Noch ist es nicht so weit, doch BMW arbeitet hart daran: "Number One Next" heißt die Strategie des Autoherstellers, die emissionsreduziertes sowie autonomes beziehungsweise hochautomatisiertes Fahren zum festen Bestandteil des Straßenverkehrs machen will. Um künftig von A nach B zu kommen - so die Vision der Münchner - soll der BMW-Besitzer künftig nur noch die Taste seines Smartphones drücken. Sein Auto verlässt dann völlig autonom die Garage oder den Parkplatz irgendwo in der Stadt, holt ihn an seinem Standort ab und steuert die Zieladresse an. Die mit "Number One Next" anvisierten Ziele sind ambitioniert, aber nicht unrealistisch. BMW will die Kundenzahl von derzeit 30 Millionen bis zum Jahr 2025 auf 100 Millionen steigern.

Schon jetzt ist der Fahrzeughersteller in Sachen nachhaltige Mobilität erfolgreich unterwegs. So gehört der BMW i3 weltweit bereits zu den Top 3 der meistverkauften Elektrofahrzeuge. Im Jahr 2017 will BMW insgesamt 100 000 elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen. Im Jahr 2025 sollen dann E-Modelle und Plug-in-Hybride 15 bis 25 Prozent des Absatzes ausmachen.

Zudem startet der Konzern die größte Modelloffensive seiner Geschichte. Mehr als 40 neue und überarbeitete Modelle sollen in diesem und im nächsten Jahr auf den Markt gebracht werden. Alle Baureihen und Konzernmarken werden darüber hinaus elektrifiziert. Um die Vorgaben zu erfüllen, erhöhen die Münchner die Kapazität des US-Werks in Spartanburg auf insgesamt 450 000 Fahrzeuge. Die Strategie scheint bereits zu wirken, analysiert die Landesbank Baden-Württemberg. Im März habe BMW das größte Absatzwachstum der deutschen Hersteller in den USA erreicht.

Lob von Moody’s



Trotzdem: Am soliden Kurs in der Finanzpolitik hält BMW fest und will davon auch künftig nicht abweichen. Das gefällt Moody’s. Im Januar erhöhten die Kreditwächter die Bonitätsnote von "A2" auf "A1", der Ausblick wurde von "Stabil" auf "Positiv" angehoben. Das Unternehmen sei dank seiner starken Kapitalstruktur in der Lage, die künftigen technologischen Herausforderungen zu meistern, ohne das Rating zu gefährden, begründete Moody’s die Höherstufung.