Für die Schwellenländer ist die International Finance Corporation (IFC) ein wichtiger Partner. Die Tochter der Weltbank vergibt Darlehen an die Privatwirtschaft und berät Firmenchefs, wie sie die Gelder sinnvoll investieren können. Ziel des Engagements ist es, Unternehmertum, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in den Emerging Markets zu fördern und so einen Beitrag zum Abbau der Armut zu leisten. Im vergangenen Jahr vergab der IFC insgesamt Kredite in Höhe von 23 Milliarden Dollar.

Die Mittel dazu verschafft sich die Internationale Finanzorganisation unter anderem am Kapitalmarkt. Nicht selten legt sie dazu Doppelwährungsanleihen auf. Diese auch Dual Currency Bonds genannten Papiere notieren in einer Schwellenländerwährung. Zinszahlung und Tilgung leistet der Emittent dagegen in der Währung eines Industriestaats. Die bis zum Jahr 2024 laufende Anleihe des IFC (siehe Kasten) notiert in indischer Rupie, Kupon und eingesetztes Kapital werden in Dollar geleistet.

Das für Anleger aus dem Euroraum beste Szenario hierfür: eine schwache Gemeinschaftswährung, eine starke Rupie und ein stabiler Dollar. Zudem kann eine Zinssenkung der indischen Notenbank für Kursgewinne der Anleihe sorgen. Dagegen das Negativszenario: eine im Vergleich zum Dollar fallende Rupie sowie ein im Vergleich zum Euro schwächelnder Greenback.

Die Entwicklungen der jeweiligen Währungen lassen sich auf lange Sicht nur schwer prognostizieren. Die damit einhergehenden Risiken werden aber angemessen vergolten. Der Renditeabstand zur entsprechenden Bundesanleihe beträgt sieben Prozentpunkte. Zudem müssen Investoren einen Zahlungsausfall nicht befürchten. Die IFC wird mit der Bestnote "AAA" beurteilt.