Seit etwa fünf Jahren arbeiten Cornel Bruhin, Dorothea Fröhlich und Thomas Rutz für Mainfirst Asset Management. Gemeinsam managen sie seitdem den Fonds Emerging Markets Corporate Bond Balanced, der sich seit seiner Auflage im Oktober 2012 besser entwickelt als vergleichbare Schwellenländer-ETFs. Das Trio investiert in Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, aber auch in hochverzinsliche Papiere aus den Schwellenländern (sogenannte High-Yield-Bonds).

Bruhin und Rutz begannen ihre Karriere Mitte der 80er-Jahre, Fröhlich im Jahr 2005. Vor ihrem Eintritt bei Mainfirst arbeiteten sie zusammen beim Schweizer Bankhaus Clariden Leu. Das dreiköpfige Team bringt den Mut und die Erfahrung mit, sich gegen die Strömung zu stemmen. "Wenn wir den großen Brandherden aus dem Weg gehen und gute Titel mit hohen Zinskupons halten, sind pro Jahr sieben bis zehn Prozent Rendite möglich", sagt Thomas Rutz. "Wir kaufen gern billig und nutzen Krisen, wollen aber nicht in fallende Messer greifen." So kaufte das Mainfirst-Team im Jahr 2012 chinesische Titel, "als diese niemand haben wollte".

Heute haben die drei Mainfirst-Manager China untergewichtet, weil sie die Titel für zu teuer halten. Bei russischen Papieren stiegen sie während der Krim-Krise im Frühjahr 2014 ein, um nach ersten Verlusten schneller als erwartet hohe Kursgewinne zu erzielen. Ihr Kalkül war, dass Präsident Wladimir Putin kein großes russisches Unternehmen pleitegehen lässt.

Faible für Lateinamerika



Derzeit hält die Mainfirst-Crew 122 Einzelwerte, wovon 45 Prozent auf Investment-Grade-Bonds und 55 Prozent auf High-Yield-Bonds entfallen. Die Titel besitzen im Schnitt ein "BB"-Rating und bieten eine laufende Rendite von rund sieben Prozent. Momentan stammen die meisten Titel aus Brasilien (18 Prozent) und Mexiko (15 Prozent). Peru, Kolumbien und Argentinien machen jeweils etwa fünf bis sechs Prozent des Portfolios aus. Die Übergewichtung Lateinamerikas könne sich aber jederzeit ändern, wenn andere Regionen interessantere Investments böten. Bei den Sektoren dominieren Finanzwerte (18 Prozent), Öl & Gas (14 Prozent) sowie Konsumgüter (elf Prozent).

Vorsichtigen Anlegern empfiehlt es sich, das mit Schwellenländerinvestments immer verbundene Wechselkursrisiko zu eliminieren und zu der hier vorgestellten währungsgesicherten Tranche zu greifen. Alternativ steht eine nicht währungsgesicherte Variante auf US-Dollar-Basis zur Verfügung (WKN: A1J 5H6).