Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH (NZWL) produziert für die Automobilindustrie Motorteile wie etwa Ketten- und Stirnräder. Zudem stellt NZWL im Bereich Getriebe Naben, Wellen und Kupplungskörper her. Hinzu kommen Zahnräder, Aggregate für Allradantriebserweiterungen und elektrische Antriebssysteme. Großkunde des Unternehmens ist mit einem Umsatzanteil von rund 80 Prozent Volkswagen. Neben dem Standort Leipzig unterhält NZWL in der Slowakei sowie in China weitere Produktionsstätten. 25 Prozent der Umsätze werden im Reich der Mitte erwirtschaftet, 75 Prozent in Europa.

Die Corona-Pandemie ließ die Nachfrage im Jahr 2020 deutlich einbrechen. Die Produktion musste einige Monate unterbrochen werden. Im laufenden Jahr hat sich NZWL wieder erholt. Eigenen Angaben zufolge erhöhte sich in den ersten sechs Monaten der Umsatz im Vergleich zum Halbjahr 2020 um 95 Prozent auf 76,7 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen stieg von minus 2,5 auf drei Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten reduzierten sich um 10,4 auf 109 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 12,1 auf 15,4 Prozent.

Um Investitionen zu finanzieren, nutzt NZWL den Kapitalmarkt. Das im Jahr 2025 fällige Papier (siehe Kasten) weist einen Kupon von 6,5 Prozent auf. Möglicherweise begibt das mittelständische Unternehmen im vierten Quartal eine weitere Anleihe.

Der Einstieg erfordert von Investoren jedoch eine hohe Risikobereitschaft. Die auf Mittelstandsanleihen fokussierte Ratingagentur Creditreform beurteilte die Bonität im Januar mit "B-" und stabilem Ausblick.

Die Mittelstandsanleihe birgt branchenkonjunk­turelle Risiken. NZWL reduziert die Verschul­dung und erhöht die Eigenkapitalquote. Bislang gab es aber noch keine Ratingaufwertung. Empfehlung: Kaufen