Mit dem Durchbruch durch die 50-Tage- Linie hat sich die Korrektur beim Bitcoin kurzfristig fortgesetzt. Die Gefahr einer Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends ist aber aktuell nicht zu sehen. Auffallend ist die Fortsetzung der Altcoin Season. Ein Blick auf die Performance der vergangenen Wochen und Monate zeigt eine teilweise sehr hohe Outperformance vieler großer Altcoins.

Bitcoin versus Gold


Durch den Erfolg von Bitcoin und den immer größeren Zufluss von Anlegergeldern weltweit ist die Debatte um ein mögliches staatliches Bitcoin-Verbot wieder aufgeflammt. Zuletzt machten Verbotsmeldungen wie in Indien oder der Türkei und verstärkte Regulierungsüberlegungen in den USA die Runde.

Allerdings sind Bitcoin-Verbote kaum vollumfänglich umzusetzen. So bezieht sich das Verbot in der Türkei auf Zahlungen in Kryptowährungen, nicht aber auf deren Besitz. Die insbesondere von den Fürsprechern von Gold immer wieder entfachte Debatte um mögliche Bitcoin- Verbote ignoriert außerdem, dass derartige Verbote auch bei Gold möglich sind und in der Vergangenheit bereits umgesetzt wurden.

Natürlich ist die Existenz des Bitcoin und der dadurch verbundenen Fluchtmöglichkeit aus dem staatlich manipulierten und inflationierten Geld den Staaten und Notenbanken ein Dorn im Auge. In den westlichen Staaten wäre aber ein Besitzverbot ein Verstoß gegen grundlegende Freiheitsrechte und damit kaum vermittelbar. Selbst in China lassen jüngste Äußerungen wie vom stellvertretenden chinesischen Zentralbankchef, der den Bitcoin als alternatives Investment bezeichnet, auf eine zunehmende Akzeptanz schließen.

Zunehmende Regulierungsbemühungen sollten das Vertrauen in den Bitcoin eher stärken und würden das institutionelle Interesse weiter vergrößern. Deshalb kann man in der Debatte um Bitcoin oder Gold als besten Wertspeicher wohl dem MicroStrategy-Chef Michael Saylor zustimmen, der den Bitcoin als Digitalisierung eines Wertspeichers als Jahrhundertinnovation sieht. Der Bitcoin wird daher als nachhaltiges Modell eines digitalen Wertspeichers Bestand haben.

Ethereum versus Ethereum-Killer


Zwar werden daneben auch weitere Coins mit dem gleichen Anwendungsfall existieren können, wie etwa die Bitcoin- Forks Bitcoin Cash oder Litecoin sowie Privacy Coins wie Monero. Der Konsens von Bitcoin als dem unangefochtenen Marktführer in diesem Bereich ist aber so verbreitet, dass seine Stellung kaum angreifbar scheint. Bei den Altcoins ist das anders. Hier sollte man genauer hinschauen, ob konkurrierende Projekte die Stellung gefährden könnten.

Bei Ethereum wurde immer wieder infrage gestellt, ob das Projekt aufgrund seiner Skalierungsprobleme seine Position als Nummer 1 als Smart-Contract-Plattform halten kann. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von potenziellen Ethereum- Killern. Allerdings ist trotz deren Vorteile momentan nicht zu sehen, dass die führende Stellung verloren gehen könnte. Zumal Ethereum mit der Umstellung auf Ethereum 2.0 seine Skalierungsprobleme weitgehend lösen könnte.