Ausverkaufsstimmung am Markt - Anleger nehmen vor US-Notenbanksitzung Reißaus


Es herrscht Ausverkaufsstimmung am Markt. Investoren steht derzeit die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben. Die Schatten der zur Wochenmitte anstehenden US-Notenbanksitzung der Federal Reserve (Fed) werden immer größer. Der Markt preist zusehends eine harte Zinswende ein. Börsianer rechnen mittlerweile damit, dass die Fed auf ihrer März-Sitzung bereits um 50 Basispunkte das Zinslevel anheben könnte sowie drei weitere Zinsschritte im aktuellen und übernächsten Jahr signalisiert.

Versuche, den bestmöglichen Preis am Markt zu erzielen, um digitale Taler loszuwerden, bestimmen derzeit das Marktgeschehen. Spätestens jetzt müssen sich Bitcoin-Anleger mit der psychologischen Marke von 30.000 Dollar auseinandersetzen.

Ethereum kämpft 2.000er-Marke - über 30 Prozent Verlust auf Wochensicht


Das nach Marktgröße zweitwichtigste Asset Ether (ETH) steuert mittlerweile auf die psychologische Marke von 2.000 Dollar zu. Im unruhigen Kielwasser des Bitcoin Kurses leiden sogenannte Altcoins, Währungen aus den zweiten und dritten Reihen, überproportional stark. Es sind und bleiben schwarze Tage in der Geschichte von Bitcoin und Co. Anleger lassen ihren angestauten Frust in diesen Tagen freien Lauf. Die derzeitige Verlustserie geht offensichtlich an die Substanz. Mittlerweile macht sich am Markt eine gewisse Eigendynamik bemerkbar. Bitcoin und Co stecken in einer Abwärtsspirale fest.

Ukraine-Russland-Konflikt begünstigt Risikoaversion


Der geopolitische Konflikt zwischen der Ukraine und Russland sorgt indes für zusätzliches Belastungspotenzial und steigert die Risikoaversion. Damit hat die Zins- und Kriegsangst die globalen Kapitalmärkte im Griff. Aufgesucht werden vor diesem Hintergrund klassische Fluchthäfen wie etwa Staatsanleihen. Die große Bedeutung dürfte die Krise zwischen der Ukraine und Russland am Ende des Tages für Bitcoin und Co allerdings nicht haben. Vielmehr könnten die jüngsten Verbotszenarien von Bitcoin und Co in Russland die Regulierungssorgen jenseits und diesseits des Atlantiks befeuern. Auch im Jahr 2022 bleibt eine forcierte Regulierung nur eine Frage der Zeit. Auf US-amerikanischer Ebene hatte man bereits mehrfach auf eine harte Haltung gegenüber Krypto Assets hingewiesen, um Terrorfinanzierungen und Geldwäsche einzudämmen.

Kursrutsch auf 30.000 Dollar droht - Ausverkauf könnte in die nächste Runde gehen


Viele Anleger stehen nach wie vor zwischen der schwierigen Entscheidung ihre Verluste auszusitzen oder die noch vorhandenen Buchgewinne in letzter Sekunde zu versilbern. Am Markt herrscht derzeit ein klassischer Verdrängungswettbewerb. Die schwachen Hände werden derzeit durch die starken Hände verdrängt und aus dem Markt geworfen. Ein Rutsch bis auf 30.000 Dollar sollte nicht mehr allzu überraschen.

Kurzfristig dürften die Abwärtsrisiken bis zur am Mittwoch anstehenden Notenbanksitzung der Fed überwiegen. Vor allem der Umstand, dass sich Schnäppchenjäger weiterhin vom Parkett fernhalten, könnte für weitere Verluste sprechen.