Je unsicherer die Zeiten, desto gefragter ist der Schweizer Franken. Dieser gilt neben dem Gold als "sicherer Hafen" schlechthin. Da können die Anleger noch nicht einmal die massiven Negativzinsen abschrecken, die bei minus 0,75 Prozent liegen. Die Schweizer Notenbank versucht dem Trend eines steigenden Franken entgegenzuwirken, wirft die Geldruckmaschine an und verkauft die neu geschaffenen Franken gegen Euro, Yen, US-Dollar, ja selbst gegen Apple-Aktien.

Der Kursverfall bei EUR/CHF wurde in diesem Umfeld zwar etwas gebremst, der Trend aber beileibe nicht umgekehrt. Damit bietet sich sowohl aus fundamentaler als auch aus charttechnischer Sicht der Einstieg in einen EUR/CHF-Turbo-Short an. Der ausgewählte Schein hebelt Kursveränderungen beim Basiswert mit einem negativen Faktor von knapp 26.

Einige Marktbeobachter setzen auf die Parität. Die Fibonacci-Retracements lassen aber als nächstes ein Kursziel um 1,015 CHF logisch erscheinen. Auf dem Niveau liegt das 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der 2015/2018er-Aufwärtswelle. Das Unterschreiten der 38,2-Prozent-Fibonacci-Marke von Anfang März diente als entsprechendes Verkaufssignal dorthin. Wird das Ziel erreicht, dann wird sich der Turbo-Schein in etwa verdoppeln. Beim Stoppkurs orientieren wir uns dagegen zunächst an der Widerstandskombination aus 200-Tage-Linie und knapp einjährigem Abwärtstrend um 1,083/1,087 CHF.
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Name EUR/CHF-Turbo-Short
WKN SR2EB2
Aktueller Kurs 3,90 € / 3,93 €
Basis/KO 1,0994 CHF
Aktueller Hebel 25,7
Stoppkurs 1,40 €
Zielkurs 7,50 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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