Es waren andere Zeiten Mitte Februar, als wir uns an dieser Stelle letztmals um das Währungspaar Euro/britisches Pfund gekümmert haben. Der nachfolgende Crash an den Märkten hat die Anleger im Devisenbereich in "sichere Häfen" getrieben, wozu im aktuellen Umfeld der Euro offensichtlich viel mehr gehört als das Pfund. Dieses kollabierte zeitweise auf einen solch niedrigen Stand, der sogar im Umfeld der Brexit-Entscheidung nicht erreicht worden und in der Geschichte ein einziges Mal für kurze Zeit Ende 2008, Anfang 2009 unterboten worden war.

Vom Euro aus gesehen war die Rally von etwa zwölf Pence binnen Monatsfrist die stärkste seit 2016. Diese wurde inzwischen aber auch schon wieder zu großen Teilen abverkauft und es stellt sich eine gewisse Normalität ein. Mutige Akteure können sich diese mit einer renditestarken Inliner-Position zunutze machen. Dabei spielt die obere Schwelle 0,96 GBP wohl keinerlei Rolle mehr, denn dieses Niveau würde einem Elfjahreshoch entsprechen. Nach unten muss allerdings die Schwelle bei 0,86 GBP halten.

Ist das bis zum 24. Juli der Fall, dann steigt der ausgewählte Inliner in drei Monaten um 154 Prozent, was bereits einer vierstelligen Pro-Anno-Rendite entspräche. Insbesonder die horizontale Zone um 0,858 GBP und die Gleitenden Durchschnitte der letzten 78 und 90 Tage schützen die Position ab, die wegen des derzeit noch schwierig zu platzierenden Stopps zunächst ohne einen solchen auskommen soll. Daher den Kapitaleinsatz begrenzen!



Name EUR/GBP-Inliner
WKN SR7J6B
Aktueller Kurs 3,29 € / 4,04 €
Schwellen 0,86 GBP / 0,96 GBP
Laufzeit 24.07.20
Stoppkurs -
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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