Ausgangssituation und Signal



Der Euro (EUR) notiert gegenüber dem US-Dollar (USD) bei derzeit 1,0586 USD. Anfang November lag der Wechselkurs noch bei 1,13 USD. Damit hat Europas Einheitswährung in nur drei Wochen bis zu 7,1 Prozent an Wert verloren. Gleichwohl führte dieser Kursrutsch zu keiner "überverkauften" Marktsituation; davon zeugt ein Blick auf die 21-Tagelinie. Sie spiegelt die durchschnittlichen EUR/USD-Wechselkurse der vergangenen 21 Tage wider und zeigt damit den kurzfristigen Trend auf. Und dieser weist seit Herbst 2015 abwärts. Von einer "überverkauften" Marktsituation wird etwa dann gesprochen, wenn sich der Wechselkurs zu weit von seiner Durchschnittslinie entfernt. Derzeit beträgt der prozentuale Abstand lediglich 1,8 Prozent und damit noch innerhalb einer Normalzone - siehe Kurvenverlauf unterhalb des Tagescharts.

Ist die Stabilisierung der vergangenen Tage um 1,0518 USD als Vorbote einer Bodenbildung zu sehen? Nein, zumindest nicht mittelfristig! Natürlich können Erholungstage den Eurokurs bis zur 21-Tagelinie (aktuell bei 1,079 USD) tragen, doch hier sollte sich ein kräftiger Widerstand einstellen. Dass die Erholung vom Montag bis auf 1,069 USD nur kurze Zeit anhielt und der Eurokurs bis zum Abend sogar im Minus geschlossen hat, zeigt den bestehenden Abgabedruck.

Der EUR/USD-Wechselkurs befindet sich in einem intakten langfristigen Abwärtstrend! Davon zeugt der Monatschart. Selbst eine Erholung bis zur 1,20er-Linie könnte daran nichts ändern. Im Linienverlauf unterhalb dieses Langfristcharts wurde der prozentuale Abstand zwischen Eurokurs und seiner 200-Tagelinie (9-Monatslinie im Monatschart) abgetragen. Auch in der längerfristigen Betrachtungsweise kann von keiner "überverkauften" Marktsituation gesprochen werden. Die seit 2015 bestehende Seitwärtsbewegung zwischen 1,046 USD und 1,171 USD muss deshalb als Trendfortsetzungsformation bezeichnet werden. Demnach würde sich der übergeordnete Abwärtstrend fortsetzen mit einem ersten Kursziel um 0,978 USD - und damit noch unterhalb der "Parität" von 1,00 USD. Würde auch diese Unterstützung fallen, so wäre mit Eurokurs-Notierungen um 0,823 USD zu kalkulieren - Zeit für ein Short-Papier!

Tageschart





Wochenchart





Monatschart





Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Derzeit spricht alles für mittelfristig weiter nachgebende Notierungen beim Eurokurs. Das lockt Short-Akteure auf den Plan; also Börsianer, die auf einen weiteren Kursverfall des Euros spekulieren. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen ein Short-Derivat, mit dem sich die Schwäche des Euros gewinnstark begleiten lässt. Der Hebel des porträtierten Derivats (WKN: PS04EL) beträgt spekulative 9,05 bei einem Spread von lediglich 0,09 Prozent. Die Laufzeit ist offen.

Der Basis- als auch der Knockoutpreis liegen gleichauf bei derzeit 1,1752 USD - und damit noch oberhalb der mittelfristigen Widerstandslinie, die sich bei 1,1713 USD definieren lässt (siehe Wochenchart). Wird unser genanntes erstes Kursziel von 0,978 USD erreicht, so errechnet sich mit nachfolgendem Derivat ein potenzieller Gewinn von rund 65 Prozent. "Shorties" sollten mit einem individuellen Stop-Losskurs arbeiten und Buchgewinne zeitnah nach oben ziehen.





Produktidee



Trading-Idee
Produkt Unlimited Turbo Short
Basiswert EUR/USD
WKN PS04EL
Emittent BNP Paribas
Laufzeit open end
Basispreis 1,1752 USD
Knock-Out-Schwelle 1,1752 USD
Hebel 9,05
Kurs Zertifikat 10,94 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 1,17 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 0,72 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 2,72 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 4,90 EUR
Kursmarken Basiswert
Kurs Basiswert 1,06 USD
Kaufen bei max. -
Stoppkurs 1 1,09 USD
Stoppkurs 2 1,12 USD
Zielkurs 1 0,98 USD
Zielkurs 2 0,82 USD


Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

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