"Den Stein ins Rollen brachte ein Vorschlag des Oppositionsführer Jeremy Corbyn", sagte BayernLB-Analyst Manuel Andersch. "Der Labour-Chef schlug vor, dass das Unterhaus der Regierung von Premierminister Boris Johnson Anfang September das Misstrauen aussprechen solle und er dann vorübergehend die Amtsgeschäfte übernehmen werde, um einen 'No Deal'-Brexit Ende Oktober zu verhindern."

Die Ablehnung eines ungeordneten EU-Austritts Großbritanniens durch die Mehrheit der Unterhaus-Abgeordneten sei aber keine Garantie dafür, dass ein Chaos-Brexit verhindert werde, warnte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. "Es geht nicht um's Wollen. Entscheidend wird sein, ob das Parlament Premierminister Boris Johnson wird stoppen können. Das ist angesichts der aktuellen Nachrichtenlage so unklar wie zuvor"

rtr