Die Leitindex der Istanbuler Börse büßte 0,7 Prozent ein. Die türkische Währung erholte sich dagegen etwas von ihrem mehr als fünfprozentigen Kursrutsch vom Freitag. Ein Dollar verbilligte sich zu Wochenbeginn um 2,7 Prozent auf 5,6141 Lira.

Im Visier der türkischen Behörden steht unter anderem JPMorgan. Die US-Bank habe mit irreführenden Äußerungen zu türkischen Bankenlandschaft Kursturbulenzen geschürt. Das Institut wies den Vorwurf zurück.

Am Wochenende hatte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan damit gedroht, all jene, die auf eine Verfall der Lira wetteten, müssten dafür einen "sehr hohen Preis" zahlen. "Mit solchen archaischen Aktionen verschreckt er auch noch den letzten tapferen Türkei-Investor", sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. "Wer will in einer Währung investieren, deren Bewertung nur auf Angst vor Strafe beruht?"