Anleger würden die Entwicklung sehr aufmerksam verfolgen, sagte Rabobank-Anlagestratege Piotr Matys. Sollten die beiden Präsidenten mit einem breitem Lächeln aus dem Treffen kommen, würden Türkei-Anleger erleichtert aufatmen. Verlaufe das Treffen aber weniger freundlich, wachse die Gefahr drastischer US-Sanktionen, sollte die Türkei nicht auf das russische Flugabwehr-System S-400 verzichten.

Die Regierung in Washington befürchtet, dass Russland Zugang zu geheimen Daten des US-Kampfjets F-35 erhalten könnte, wenn dieser von dem S-400-Radar erfasst wird. Sie schloss bereits türkische Piloten von gemeinsamen Trainingsflügen mit F-35 aus und stellte die Lieferung von Ausrüstung für diese Maschine ein.

Die beiden Nato-Partner liegen außerdem wegen der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien über Kreuz. Die USA halten an ihrem Bündnis mit der dortigen Kurden-Miliz YPG und dem von ihr angeführten Rebellenbündnis Syrische Demokratische Kräfte (SDF) fest. Die Türkei betrachten die YPG dagegen als Terror-Organisation.

rtr