Viele Anleger kaufen am liebsten einheimische Aktien und be­ sitzen beispielsweise Anteile an Allianz, BASF, Daimler oder SAP. Fachleute sprechen hier von einem Home Bias und ra­ ten Anlegern der besseren Streuung wegen, einen globalen Aktien­ ETF zu kaufen. Der Klassiker wäre hier ohne Zweifel der MSCI World Index, der rund 1650 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet. Noch breiter aufgestellt wäre man mit dem MSCI All Country World In­ dex (ACWI), weil dieser zusätzlich 23 Schwellenländer umfasst und insgesamt rund 2500 Einzelwerte enthält. Anleger können aber noch breiter streuen. Denn mit dem Vanguard FTSE All­World ETF investieren sie in 3100 Einzelwerte aus 47 Industrie­ und Schwel­ lenländern. Gleichwohl bilden US-Aktien mit rund 52 Prozent den Kern des Vanguard­ETFs. Insofern ist die Streuung eingeschränk­ ter, als viele Anleger erwarten dürften. Auf der anderen Seite erzie­ len Apple, Microsoft und Alphabet ihre Gewinne und Umsätze welt­ weit und haben lediglich ihren Firmensitz in den USA.

Gemessen an der Performance und dem Risiko schneiden der iShares MSCI ACWI ETF (ISIN: IE 00B 6R5 225 9) und der SPDR MSCI ACWI ETF (IE 00B 44Z 5B4 8) über ein, drei und fünf Jahre genauso gut ab wie der Vanguard FTSE All­World ETF - und werden von €uro fondsxpress in der Kategorie "Aktienfonds weltweit" jeweils mit FondsNote 1 bewertet. Über zehn Jahre liegt der FTSE All­World Index allerdings rund 14 Prozentpunkte vor dem MSCI ACWI Index. In puncto Kosten liegt der Vanguard FTSE All­World ETF ebenfalls knapp vorn. Seine jährlichen Kosten betragen 0,25 Prozent. Beim SPDR MSCI ACWI ETF werden 0,4 Prozent fällig, beim iShares MSCI ACWI ETF 0,6 Prozent.