Gefallene Engel (Fallen Angels) gibt es nicht nur im Kino oder in der Bibel, auch der Börsianer spricht oft von ihnen. Gemeint sind damit Anleihen, die über ein Rating zwischen BB+ und B- verfügen und während ihrer Laufzeit von Investment Grade auf Sub-Investment Grade heruntergestuft wurden. Mit dieser Abstufung gelten die Unternehmensanleihen nicht mehr als relativ ausfallsicher.

Denn alle Anleihen, die schlechter als "BBB-" geratet werden, fallen unter die Titel mit dem Ausfallmalus. Sie werden oftmals auch als Ramsch-, High-Yield- oder Hochzinsanleihen bezeichnet. Allerdings klingt dies bedrohlicher, als es eigentlich ist. Denn eine Insolvenz und damit der Zahlungsausfall der Anleihen ist - bei diesen Unternehmen an der Grenze zwischen guten und schlechten Papieren - noch immer sehr unwahrscheinlich. Seit 1985 betrug die durchschnittliche Ausfallrate etwa 3,5 Prozent. Moody’s prognostiziert bis Mitte des kommenden Jahres weltweit eine Ausfallwahrscheinlichkeit von nur 1,6 Prozent.

Die Risiken bei globalen ETFs wie dem iShares Fallen Angels High Yield Corporate Bond sind darüber hinaus durch die breite Diversifikation noch viel geringer. Im ETF sind 328 Anleihen. Die Gewichtung der Top-Ten-Titel beträgt etwa 11,5 Prozent. Das zeigt, dass selbst bei einem Ausfall von einem der Topwerte der Verlust auf Fondsebene gering wäre. Zudem bietet die aktuelle Endfälligkeitsrendite von fast fünf Prozent noch genügend Puffer. Aber nicht nur die hohe laufende Verzinsung macht die Papiere attraktiv, sondern auch ihr robustes Verhalten in Zinserhöhungsphasen. Laut Aviva Investors schnitten sie seit 1990 bei deutlichen Zinserhöhungen besser ab als die übrigen Renten-Strategien - und oft auch als Aktien.  Fallen-Angels-Anleihen bieten ein interessantes Chance-Risiko-Verhältnis. Der iShares ETF ist dabei deutlich stärker diversifiziert als die Konkurrenz. Zudem bietet iShares neben der Dollar-Variante eine Euro-gehedgte an.