In den Vereinigten Staaten ist die Berichtssaison in vollem Gang - und es läuft einmal wieder besser als von den Aktienanalysten prognostiziert. Von den US-Unternehmen, die bislang ihre Gewinn- und Umsatzergebnisse für das vierte Quartal 2014 veröffentlicht haben, übertrafen viele die Gewinnprognosen. Auch in diesem Quartal ist damit an der Wall Street ein bekanntes Phänomen zu beobachten: Um so näher der Veröffentlichungszeitpunkt für die Quartalsbilanzen rückt, um so vorsichtiger werden die Analysten mit ihren Gewinnschätzungen.

So erwarteten die Analysten noch Ende September 2014 für die Gewinne der im S&P 500-Index notierten Unternehmen im vierten Quartal einen Zuwachs von 9,6 Prozent. Seitdem wurden die Gewinnprognosen jedoch kontinuierlich zurück genommen. Zum Schluß prognostizieren die Analysten im Schnitt nur noch ein Gewinnwachstum von einem Prozent.

Dieses Verhalten war in der Vergangenheit häufig zu beobachten. Auch die Unternehmen selbst dürften mit dazu beitragen indem sie die Analysten lieber auf ein geringeres Wachstum einstellen - um dann mit den tatsächlichen Zahlen die Marktteilnehmer zu überraschen. Spannend: In den vergangenen Jahren entsprach die tatsächliche Gewinnentwicklung der Unternehmen meist dann doch den ursprünglichen Erst-Schätzungen der Analysten.

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Stimmung auf Zehn-Jahres-Hoch

Auch diesmal dürfte es also wieder positive Gewinn-Überraschungen geben. Nach den Erfahrungen der Vergangenheit dürfen Anleger erwarten, dass die US-Unternehmensgewinne im vierten Quartal nicht nur um ein Prozent, sondern eher um acht bis zehn Prozent gewachsen sind. Die bislang etwas gebremste US-Börse könnte denn auch nach dem Ende der Berichtsaison wieder an Fahrt gewinnen. Mittelfristig sieht es ohnehin gut aus für den US-Aktienmarkt. So dürfte das billige Öl der US-Konjunktur Impulse geben. Günstige Benzinpreise zusammen mit einem robusten Arbeitsmarkt sollten den Konsum der US-Verbraucher anheizen. Schon jetzt ist die Stimmung der US-Verbraucher bestens. Der von der Universität von Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung kletterte im Januar um 4,5 auf 98,1 Punkte.

"Die Verbraucher beurteilen die langfristigen Aussichten so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr", sagte Umfragechef Richard Curtin. Die Hälfte der Befragten rechne damit, dass der Aufschwung noch fünf Jahre andauern werde. Der Optimismus der US-Verbraucher ist verständlich: Immerhin sank die Arbeitslosenrate im Dezember auf nur mehr 5,6 Prozent. 2014 sind in den Vereinigten Staaten mit drei Millionen neuen Jobs so viele Arbeitsplätze entstanden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Gleichzeitig beginnen jetzt Löhne und Gehälter zu steigen.

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Gute Perspektiven

Es gibt weitere gute Nachrichten: So ist auch der Optimismus unter den kleineren US-Unternehmen im Dezember auf den höchsten Stand seit Oktober 2006 gestiegen. Die US-Bauausgaben zogen zum Jahresende ebenfalls leicht an. Die drei großen US-Autobauer haben ihren Absatz auf dem Heimatmarkt im Januar um 14 bis 18 gesteigert.

Für das Wachstum der US-Wirtschaft sind das gute Vor-Zeichen. Im Jahr 2014 ist die US-Wirtschaft voraussichtlich nur um 2,4 Prozent gewachsen. Für 2015 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) jedoch ein Plus von 3,6 Prozent. Selbst die US-Zentralbank Fed blickt inzwischen wieder optimistischer in die Zukunft als bisher. In ihrer jüngsten Erklärung spricht die Zentralbank davon, dass die Wirtschaft "in solidem Tempo" zulege. Im Dezember hatte die Fed nur einen "moderaten" Fortschritt festgestellt.

Dennoch hält die US-Notenbank vorerst weiter an ihrem historisch niedrigen Leitzins von knapp über null Prozent fest. Man könne bei der Normalisierung der Geldpolitik «geduldig» sein, teilten die Notenbanker mit. Auf ihrer letzten Pressekonferenz gaben die Fed-Offiziellen noch keine neuen Hinweise auf den möglichen Zeitpunkt einer Zinserhöhung.

Frühestens zur Jahresmitte werden nach Einschätzung der meisten Marktteilnehmer die US-Zinsen anziehen. "Die US-Zinsen steigen wahrscheinlich ab dem dritten Quartal", sagte etwa Asoka Wöhrmann, Chief Investment Officer der Fondsgesellschaft Deutsche AWM vergangene Woche in Mannheim auf einem Kongress für professionelle Anleger und Anlageberater.

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Das richtige Instrument

US-Aktiengesellschaften sind an der Börse inzwischen nicht mehr niedrig bewertet. Doch angesichts des noch immer niedrigen Zinsniveaus, läßt sich ihre Bewertung noch als fair bezeichnen. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktien im S&P-500-Index aktuell knapp unter 17. Auch charttechnisch befindet sich der Index weiter in seinem seit 2009 begonnenen Aufwärtstrend - trotz der leichten Kursrückgänge in den vergangenen Tagen.

Dennoch sollten Anleger, die jetzt noch in den US-Aktienmarkt einsteigen wollen, eine eher defensive Strategie wählen. Sehr gut dazu geeignet ist der iShares S&P 500 Minimum Volatility UCITS ETF (DE000A1KB2E7). Dieser gleicht zwar dem "normalen" S&P-500-Index, doch verspricht Anlegern mehr Sicherheit: Geringere Kursschwankungen und trotzdem eine ähnlich gute Rendite. Im vergangenen Jahr entwickelte sich der iShares S&P 500 Minimum Volatility ETF sogar besser als der "normale" S&P-500-Index.

Der dem iShares S&P 500 Minimum Volatility ETF als Vorgabe dienende S&P 500 Minimum Volatility Index basiert dabei grundsätzlich auf dem "normalen" S&P-500-Index. In den Low-Volatility-Index kommen aber nur jene Aktien des Standard-S&P-500-Index, die in den vergangenen zwölf Monaten mit den geringsten Kursschwankungen glänzten. Der iShares S&P 500 Minimum Volatility ETF enthält nur die 20 Prozent Aktien des traditionellen S&P-500-Index mit der geringsten Volatilität.

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Raffiniertes Konzept

Zusätzlich werden die Unternehmen im iShares S&P 500 Minimum Volatility ETF nicht nach ihrem Börsenwert, sondern nach ihren historischen Kursschwankungen (Volatilität) gewichtet. Schwankt eine Aktie nur wenig, ist ihr Anteil im Index besonders groß. Viermal im Jahr werden die Aktien im Index gemäß ihrer Volatilität neu gewichtet. Um Klumpenrisiken zu verhindern, gibt es dabei eine Obergrenze pro Aktie.

Eine Begrenzung des Gewichts einer einzelnen Branche gibt es jedoch nicht. Deshalb nehmen defensive Sektoren eine dominante Stellung im ETF ein. Pharma-Titel haben mit knapp 20 Prozent Anteil im die Nase vorn. Es folgen Hersteller von nicht-zyklischen Konsumgütern mit 15 Prozent Anteil und Finanzwerte mit rund 11 Prozent Gewicht.

Der iShares S&P 500 Minimum Volatility UCITS ETF ist an der Deutschen Börse gelistet und kostet nur 0,2 Prozent laufende Gebühren pro Jahr.

iShares S&P 500 Minimum Volatility UCITS ETF

ISIN: DE000A1KB2E7

Kosten pro Jahr: 0,20 %