Vor einigen Wochen sorgte die Zulassung der Gentherapie Zolgensma zur Behandlung der Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) in den USA für Schlagzeilen. Dem Schweizer Pharmakonzern Novartis gelang es als erstem Hersteller, ein Medikament für mehr als zwei Millionen US-Dollar ( 1,9 Mrd. Euro) auf den Markt zu bringen. Das ist zwar ein Extrembeispiel und hat mit herkömmlichen Medikamenten nichts zu tun. Es zeigt aber, wozu die Entwicklungsabteilungen der Pharmakonzerne fähig sind und welche Möglichkeiten neuartige Gentherapien bieten, die nach mehr als 30-jähriger Forschungsphase allmählich zur Anwendung kommen. Der Gesundheitsmarkt bleibt also aufgrund neuer Entwicklungen ein Wachstumsmarkt. Zudem steigt auch nach wie vor die Lebenserwartung stetig an. Mehr als jedes dritte im Jahr 2017 in Deutschland geborene Mädchen soll einer Studie des GDV zufolge seinen 100. Geburtstag erleben.

Von den Jungen könnte dies etwa jeder zehnte schaffen. Vor hundert Jahren lag die Lebenserwartung im Durchschnitt bei nur dreißig Jahren. Heute beträgt die globale Lebenserwartung 71,5 Jahre. Das höhere Alter sorgt langfristig für eine steigende Nachfrage nach Medikamenten. Die Hälfte der gesamten Krankheitskosten in Deutschland fällt für Patienten über 65 Jahren an. Ihr Anteil an der Bevölkerung liegt heute schon bei 21 Prozent - Tendenz stark steigend. Daher wird auch der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt der OECD-Länder deutlich wachsen. 2010 lag er noch bei 6,2 Prozent - bis zum Jahr 2060 soll er auf rund 9,5 Prozent vom BIP ansteigen. Daher dürften ETFs wie der Lyxor MSCI World Healthcare einen gute Langfristanlage sein. Zumal auch Bewertungen von Branchengrößen wie Pfizer, Amgen oder Novartis nur knapp im zweistelligen Bereich liegen und ihre Dividendenrenditen zwischen drei und vier Prozent liegen.

Gesundheitsaktien sind günstig bewertet und der Markt wächst stark. Daher sollte sich der ETF langfristig gut entwickeln.