Es scheint fast so, als ob die ETF-Anleger inzwischen nur noch grün sehen. Zuletzt machten sie rund die Hälfte der Nettozuflüsse aus. Wie gefragt selbst junge Fonds sind, zeigt etwa der Lyxor MSCI Europe ESG Trend Leaders UCITS ETF. Der erst im Februar aufgelegte ETF hat bereits ein Volumen von fast 600 Millionen Euro. Entstanden ist der Europa ETF sowie die weiteren Lyxor-ESG-ETFs in Zusammenarbeit mit MSCI. Der Indexanbieter ist ein Pionier auf dem Gebiet und sammelt seit mehr als 40 Jahren Informationen zu nachhaltigen Strategien. Unter Berücksichtigung von mehr als 1000 Datenpunkten überprüft MSCI weltweit rund 6400 Unternehmen, die alle ihr eigenes Rating erhalten. Sie bilden die Grundlage für die nachhaltigen Indizes von MSCI. Titel, die nach dem Best-in-Class-Ansatz ganz vorn liegen, schaffen es in die ESG-Indizes. Aktien mit der höchsten ESG-Bewertung erhalten im Index dann eine höhere Gewichtung.

Das Trend-Leader-Konzept geht laut Lyxor noch einen Schritt weiter. Neben dem ESG-Profil wird zusätzlich berücksichtigt, wie sich das entsprechende Rating im Zeitverlauf ändert. Unternehmen, die sich um die Verbesserung ihres Ratings bemühen, erhalten eine höhere Punktzahl. Im Index kann das dann zu einer höheren Gewichtung führen. Damit werden Anreize geschaffen, um in den Index aufgenommen zu werden. Insgesamt bleiben nach dem ESG-Auswahlprozess noch 222 Titel von 442 Titeln des ursprünglichen MSCI Europe Index übrig. Der ESG-Auswahlprozess verändert die Top Ten deutlich. So ist etwa Nestlé als größter Wert des normalen Index nicht unter den Top Ten vertreten. Mit SAP, Total und Roche haben es nur drei Titel des Standardindex in die ESG-Version geschafft.

Obwohl Lyxor einen Best-in Class-Ansatz verwendet, unterscheidet sich der ETF auf Einzeltitelebene deutlich vom Standardindex. Der Trendgedanke schafft Anreize für die Unternehmen, besser zu werden, und er hilft auch der Performance.