Dividenden-ETFs zählen bei Anlegern zu den populärsten Faktorstrategien. Allein die Website www.justetf.com listet hier 62 Einträge auf. Darunter können Anleger zehn weltweite "Dividend"-Strategien auswählen, wozu etwa der SPDR S & P Global Dividend Aristocrats ETF gehört oder die beiden Stoxx Global Select Dividend 100 ETFs von iShares und Xtrackers. Société Générale bietet Anlegern in dieser Kategorie den Lyxor SG Global Quality Income ETF an, der auf dem SG Global Quality Income Index (SGQI) beruht. Andrew Lapthorne, Quant-Stratege bei Société Générale, sucht für den Index zunächst bilanz- und ertragsstarke Unternehmen mit über drei Milliarden Euro Börsenwert heraus. Erst danach achtet er auf die Höhe der Dividendenrendite. Banken und Versicherungen meidet er dabei aus methodischen Gründen.

Bei den Branchen unterscheidet sich der Lyxor ETF dadurch beträchtlich vom Aristocrats- und Select-Dividend-100-Ansatz, die Finanzwerte mit 23 beziehungsweise 26 Prozent jeweils am höchsten gewichten. Bei den Ländern überwiegen dagegen die Gemeinsamkeiten, da alle drei Strategien überwiegend in Australien, Großbritannien, Kanada und den USA investieren: Beim Lyxor-ETF und bei den Select Dividend 100 ETFs sind dies jeweils 54 Prozent, beim Aristocrats-ETF 50 Prozent. Alles im allem verlieren Dividendenstrategien jedoch schon seit rund zwei Jahren an Boden gegenüber dem MSCI World Index. Einerseits, weil sie keine IT-Werte besitzen. Andererseits, weil sie Branchen und Einzelwerte bevorzugen, die als "Bond-Proxies" beziehungsweise Bondersatz gelten - was sich bei steigenden Zinsen als Nachteil erweist. Davon ist der Lyxor SG Global Quality Income ETF sogar besonders stark betroffen.

Fazit: Solange die Zinsen steigen, bleiben Dividenden-ETFs unter Druck. Vielfach liegen die Dividendenrenditen aber noch deutlich über den Bondrenditen, was auf längere Sicht für Aktien spricht.