Fondsmanager



Der französische "Value-Papst" Jean-Marie Eveillard entwickelte vor rund 40 Jahren das Konzept zum First Eagle Amundi International Fund (früher: SocGen International Fund). Mittlerweile managen Matthew McLennan und Kimball Brooker den offensiven Mischfonds. McLennan kam im September 2008 zu First Eagle und leitet das Global-Value-Team der New Yorker Fondsboutique. Sein Stellvertreter Brooker, der auch den First Eagle Income Builder Fund (ISIN: LU 109 573 9907) managt, kam im Januar 2009 zu First Eagle.

Anlageziel



"Wir möchten die Kaufkraft des Kapitals langfristig schützen", sagt Jan Vormoor, Senior Investment Specialist bei First Eagle.

Anlagestrategie



"Wir suchen wertvolle Unternehmen, die wachsen und günstig sind", sagt Vormoor. Dazu gehöre, dass man die Unternehmen verstehe und sie mit einem Abschlag von mindestens 30 Prozent kaufen könne. Derzeit sei das Umfeld dafür nicht einfach. "Wir wollen die Bewertungskriterien aber nicht auflockern", erklärt Vormoor. Daher halte man derzeit nicht acht bis zehn Prozent Cash und kurz laufende Staatsanleihen, sondern über 20 Prozent. Diese Vorsicht illustriert eine Frage, die man bei First Eagle immer wieder stellt: What can go wrong? Was kann schiefgehen? "Deshalb suchen wir widerstandsfähige Unternehmen, die wenig anfällig gegen Schocks sind", erklärt Vormoor.

Portfolio



"Wir denken nicht in Ländern, Sektoren oder Anlagestilen", sagt Vormoor. "Das hat mit der Realität der Unternehmen wenig zu tun." Dennoch sei ein Blick in das Portfolio gestattet: McLennan und Brooker hielten Ende Januar 2018 67 % in Aktien, 9 % in kurz laufenden Staatsanleihen, 13 % in liquiden Mitteln sowie 11 % in Gold und Goldminenaktien. Regional dominierten bei ihnen US-Aktien (34 %) vor europäischen (15 %) und japanischen Titeln (11 %). Zu ihren größten Einzelaktien zählten Oracle (2,5 %), Microsoft (2,4 %), Fanuc (1,9 %), Weyerhäuser (1,6 %) und Comcast (1,6 %). Auf Investmentbanken verzichten sie generell, sondern halten bestenfalls "normale" Banken.

Rendite-Risiko-Profil



In Bärenmärkten konnte der First Eagle Amundi International Fund seine Verluste bislang begrenzen. Hintergrund: "Wir wollen Börsenhypes vermeiden", sagt Vormoor. Daher mied das First-Eagle-Team im Jahr 1989 japanische Aktien, 1999 Technologiewerte und 2007 Banken. "Das war die Quelle unserer Outperformance", betont Vormoor.

Fazit: Anleger sollen mit dem First Eagle Amundi International Fund auf lange Sicht real kein Geld verlieren. Das ist bislang gelungen.