Das Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook ("Yearbook") bietet jedes Jahr interessante Fundstücke. Erarbeitet haben die Daten Professor Elroy Dimson, Professor Paul Marsh und Dr. Mike Staunton von der London Business School: €uro fondsxpress stellt ihre spannendsten Ergebnisse vor:

1900 versus 2017



Am Anfang des Jahres 1900 machten Großbritannien (25,0 %), die USA (15,0 %), Deutschland (13,0 %), Frankreich (11,5 %), Russland (6,1 %) sowie Österreich (5,2 %) rund drei Viertel vom Weltaktienmarkt aus. Also jene sechs Mächte, die den Ersten Weltkrieg untereinander auskämpften. Heute setzen sich die sechs größten Länder anders zusammen, obgleich sie weiterhin drei Viertel vom Markt ausmachen. Die USA (51,3 %) liegen deutlich vorn, dann folgen Japan (8,6 %), Großbritannien (6,1 %), Frankreich (3,3 %), Deutschland (3,2 %) und China (3,1 %). Der Aufstieg der US-Amerikaner und der Abstieg des "British Empire" spiegeln sich in diesen Zahlen wider. Vermutlich werden die Briten in einiger Zeit auch die Chinesen davonziehen lassen müssen.

Langfristige Renditen



In den Jahren 1900 bis 2017 erzielten Anleger mit US-Aktien im Schnitt eine jährliche Rendite von 9,6 %. Kalkuliert man die Inflation von 2,9 % mit ein, waren es 6,5 %. Anders gesagt: Nominal wurden aus einem US-Dollar in dieser Zeit 47 661 US-Dollar, real 1 654 US-Dollar. Bei US-Bonds lauten die Parameter 4,9 % (nominal) versus 2,0 % (real). In anderen Ländern fallen die Daten kriegsbedingt meist niedriger aus.

Herbe Verluste



Der weltweite Aktienmarkt erlebte seine größte Baisse in den Jahren 1929 bis 1931, als er um 65 % einbrach. US-Aktien verloren in dieser Zeit sogar 79 %. Deutsche Aktien zählten seit dem Jahr 1900 zweimal zu den größten Verlieren. In den Jahren 1914 bis 1918 brachen sie um 66 % ein, in den Jahren 2000 bis 2002 erneut um 66 %. Den größten Verlust erlitten indes japanische Aktien, die von 1939 bis 1948 um 96 % einbrachen.

Niedrige und hohe Schwankungen



Im Jahr 2017 lagen die monatlichen Standardabweichungen für globale Aktien im Schnitt bei 8 %. Das ist der fünftniedrigste Wert seit dem Jahr 1900. Tiefere Werte wiesen nur die Jahre 1912, 1952, 1964 und 1965 auf. Hohe Schwankungen gab es dagegen in Jahren 1932 und 1933, als die Werte um 50 % lagen. 2008 betrug er 41 %.