Für UN-Generalsekretär António Guterres ist der Klimawandel das größte Einzelproblem, dem die Menschheit gegenübersteht. Wie es gelöst werden kann, darüber diskutieren die Vertreter von über 200 Staaten gerade im polnischen Kattowitz. An ambitionierten Zielvorgaben fehlt es wahrlich nicht. Gemäß dem Pariser Klimaabkommen soll die Erderwärmung in diesem Jahrhundert auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden.

Die jüngsten Zahlen zeigen jedoch, wie dringend notwendig vermehrte Anstrengungen sind. Die gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen erreichten 2017 mit 53,5 Gigatonnen CO2 einen Rekordstand. 2018 sind die Emissionen laut dem Global Carbon Project vermutlich noch einmal um zwei Prozent gestiegen. "Der Klimawandel ist in vollem Gange, die Konsequenzen wie Dürre und Wasserknappheit werden zunehmend spürbar", sagt Alexander Funk.

Billionen für die Trendwende



Der Manager des ÖkoWorld Klima ist dennoch optimistisch. "Insbesondere durch den verstärkten Einsatz von IT in den verschiedensten Bereichen lässt sich die Energieeffizienz deutlich steigern." Um aber eine nachhaltige Klima-Trend-wende zu erreichen, sind enorme Summen notwendig. Funk zufolge macht der Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft Investitionen von über zwei Billionen Dollar pro Jahr erforderlich.

Für Investoren resultieren daraus Chancen. Mit dem ÖkoWorld Klima lassen sie sich nutzen. Auch weil Funk das Anlagethema Klima weit gefasst hat. Im Fonds finden sich neben Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien wie etwa Vestas oder Siemens Gamesa auch Firmen, deren Ökobeitrag sich nicht auf den ersten Blick erschließt. Hoch gewichtet ist beispielsweise die mexikanische Fast-Food-Kette Chipotle Mexican Grill. "Das Unternehmen verwendet ausschließlich Biolebensmittel aus regionaler Produktion. Der Ressourcenverbrauch wird so gering wie möglich gehalten", begründet der Manager sein Engagement. Auch Trex erfüllt die Anlagekriterien des Fonds. Das US-Unternehmen erstellt aus recyceltem Plastik Terrassendielen. Ebenso ist das Eisenbahnunternehmen Canadian Pacific Railway für Funk ein Kauf. "Wir präferieren Schiene ganz klar vor Straße." "Ob ein Unternehmen ins Portfolio aufgenommen wird, hängt auch von den Wachstumsmöglichkeiten der jeweiligen Geschäftsmodelle und Bewertungen ab, sagt Funk. Bislang hat sich der Fonds relativ gut geschlagen, auch wenn er sich den allgemeinen Marktentwicklungen nicht immer entziehen kann. Seit Jahresanfang verlor er "nur" knapp vier Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren schaffte der Fonds ein Plus von 55 Prozent.