Seit November 1998 managt Tom Stubbe Olsen den Nordea European Value Fund - zunächst als Mitarbeiterder nordischen Fondsgesellschaft, seit elf Jahren als externer Manager und Gründer der Mensarius AG (früher: European Value Partners). Seinen Anlagestil hat Olsen in dieser Zeit verfeinert, aber nicht verändert. Nach wie vor ist er ein Anhänger des Value Investing, der aber auch auf die Gewinnentwicklung der Unternehmen achtet.

"Wir müssen von der Ertragskraft des Unternehmens überzeugt sein und es muss eine substanzielle Margin of Safety zum inneren Wert vorliegen", sagt der Däne. Im Idealfall sollte der Abschlag zum inneren Wert zumindest 40 Prozent betragen. Findet er zu wenig attraktive Werte, hielt er bisher lieber Cash, als zu teure Werte zu kaufen. So wie vor einem Jahr, als er nur zu 82 Prozent investiert war. Im Oktober 2017 hat Olsen seine Strategie jedoch verändert und ist seither fast immer voll investiert.

Seine Titel teilt Olsen meist in drei Kategorien ein: 1) in zyklische Qualitätsunternehmen mit einem Wettbewerbsvorteil, 2) in Unternehmen, die sich restrukturieren, und 3) in Unternehmen mit hohem Ertragspotenzial, die günstig bewertet sind.

Derzeit hält er 39 Einzelwerte im Portfolio. Zu seinen größten Titeln zählen LVMH (4,1%), SAP (4,1%), Royal Dutch Shell (3,8 %), Ericsson (3,6 %) und Senior (3,6 %). Sektoral stammen die meisten Werte aus den Bereichen Nicht-Basiskonsum (27,2%), Industrie (18,0%), Energie (17,0%), IT (12,4%) und Gesundheit (7,3 %). Regional dominieren Titel aus Großbritannien (24,7 %), Dänemark (12,7 %), der Schweiz (11,9 %), Deutschland (11,7%) und Schweden (8,5%).

Im Gegensatz zum MSCI Europe Net Return Index hält Olsen damit vergleichsweise viele skandinavische Werte (22,2 %) und vergleichsweise wenig Finanzwerte (5,3 %). Gemessen am Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnis weist der Nordea-Fonds höhere Werte als der Index auf.

Fazit: Manager Tom Stubbe Olsen schaut beim Nordea European Value Fund nicht nur auf klassische Value-Kennziffern, sondern auch auf die qualitativen Aspekte der Unternehmen. Bislang sehr erfolgreich.