Die Idee, die deutschen Sparer langsam an Anleihen und Aktien in homöopathischer Dosis heranzuführen, ist nach wie vor aktuell. Denn sie haben ein Geldvermögen von 6,2 Billionen Euro angehäuft. Und inzwischen verlieren alle Sparer Geld. Die Bundesbank hat errechnet, dass erstmals seit sechs Jahren die Vermögen 2018 real, also nach Abzug der Inflation, schmolzen. Um Deutschlands Sparer vor der Geldentwertung zu retten, hat Flossbach von Storch vor einem Jahr den FvS - Der erste Schritt lanciert. Damit wollen die Kölner allen, die bislang um die Börse einen großen Bogen gemacht haben, ein sehr defensives Produkt anbieten, um den Umstieg vom Sparbuch oder Festgeld nicht zu einem Abenteuer werden zu lassen. Gemanagt wird der Fonds von Frank Lipowski und Elmar Peters. Die Kölner wollen den Sparern eine Möglichkeit bieten, um langfristig die Kaufkraft ihres Ersparten zu erhalten. "Es geht uns darum, Sparer zu ermutigen, zu Anlegern zu werden", sagt Peters. Wichtig sei es, über diesen ersten Schritt hinaus Menschen dafür zu begeistern, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Der Startzeitpunkt hätte schlechter kaum sein können. Denn 2018 war weder für Aktien noch für Anleihen ein gutes Jahr. Dennoch bewegt sich die Performance auf Zwölfmonatssicht um den Nullpunkt. Das ist okay. Allerdings dürfte dies die neuen Anleger nicht in Jubelstürme ausbrechen lassen.
Der Fokus des Fonds liegt auf Staatsanleihen, Pfandbriefen und Unternehmensanleihen sowie auf Aktien, deren Anteil aber auf maximal 15 Prozent begrenzt ist. Fremdwährungsrisiken gehen die Fondsmanager kaum ein. Jüngst betrug die Aktienquote gut elf Prozent und die Kasse lag bei etwa zehn Prozent. Der Rest ist in Anleihen investiert. Sie bieten eine laufende Verzinsung von drei Prozent. Die Dividendenrendite der Aktien liegt bei 3,7 Prozent. Mit diesen Kennziffern sollte das Flossbach- Duo längerfristig eine positive reale Rendite darstellen können.

Fazit:

Es sind schwierige Zeiten für defensive Fonds. Allerdings sieht man in diesem Jahr, was möglich ist. Der Fonds ist schon drei Prozent im Plus.