Fondsmanager



Justin Abercrombie kam im Jahr 1996 zu Schroders und leitet das Quantitative Equity Products Team (QEP), das rund 36 Milliarden Euro verwaltet. Zuvor arbeitete Abercrombie für Pareto Partners und studierte unter anderem Ökonometrie an der London Metropolitan University.

Strategie



Faktorbasierte Anlagestrategien kamen erst in jüngerer Zeit in Mode. Das QEP-Team von Schroders verfolgt diesen Ansatz bereits seit dem Jahr 2000 und kombiniert dabei Value- und Qualitätsmerkmale der Unternehmen - bei Value etwa Cashflows und Dividenden, bei Qualität etwa Profitabilität und finanzielle Stärke. "Wir sind überzeugt, dass diese beiden Faktoren die Aktienkurse langfristig positiv beeinflussen", sagt Andrew Harvie, Client Portfolio Manager des QEP-Teams. Wichtig sei auch, dass man beide Faktoren kombiniere, betont er. Wer bei Value-Aktien zusätzlich auf die Qualität achte, gehe Value-Fallen aus dem Weg. Umgekehrt kaufe man mit einem Value-Filter keine überteuerten Qualitätswerte. Im Schnitt sind die Titel im Schroder ISF QEP Global Emerging Markets daher günstiger bewertet und weisen eine höhere Eigenkapitalrendite auf als im MSCI Emerging Markets Index. Zweimal pro Woche rebalanciert das QEP-Team die Portfolios, wobei die Änderungen meist überschaubar bleiben. Obgleich der Anlageprozess quantitativ abläuft, hat das QEP-Team eine menschliche Kontrolle eingebaut. "Das menschliche Auge sieht manchmal Dinge, die die Modelle nicht erfassen können", sagt Harvie. "Zudem fragen wir uns, ob die Entscheidungen des Modells plausibel sind".

Portfolio



Die QEP-Fonds setzen nicht auf fokussierte, sondern breit gestreute Portfolios. So enthält der Schroder ISF QEP Global Emerging Markets beispielsweise über 350 Einzelwerte, die beim Kauf maximal mit 1,0 Prozent gewichtet werden. Im Vergleich zum MSCI Emerging Markets Index hält der QEP-Fonds daher weniger Large Caps und mehr Nebenwerte. Durch die Kombination von Value- und Qualitätskriterien würden die QEP-Fonds zudem Klumpenrisiken bei Ländern und Sektoren vermeiden, betont Harvie. Im Vergleich zu reinen Value- oder Qualitäts-ETFs sei dies ein Vorteil.

Rendite-Risiko-Profil



Langfristig schneiden die QEP-Fonds gut ab. "Allerdings leiden wir unter Momentum-Märkten", sagt Harvie. Dies sei jüngst der Fall gewesen, als der MSCI Emerging Markets von chinesischen IT-Werten angetrieben worden sei, die der QEP-Fonds deutlich geringer gewichte. €uro fondsxpress bewertet den QEP-Fonds derzeit mit Note 3.

Fazit



Eine quantitative Strategie, die auf den langfristigen Erfolg abstellt und bei der Anleger eine zeitweilige Underperformance in Kauf nehmen müssen.