Nachhaltig investieren liegt voll im Trend. Immer mehr Fondsgesellschaften berücksichtigen bei ihren Produkten entsprechende Kriterien. Im vergangenen Jahr startete die österreichische Erste Sparinvest einen globalen Dividendenfonds mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit. Der von Alexander Sikora-Sickl gemanagte Erste Responsible Stock Dividende investiert nur in Titel, die eine überdurchschnittliche Dividendenrendite aufweisen, und gleichzeitig müssen sie nachhaltige, soziale und ethische Kriterien erfüllen. Nachhaltiges Investieren bedeutet bei den Österreichern, dass sie einen "integrativen" Ansatz verfolgen, der sich aus positiven und Ausschlusskriterien, Engagement und Best-in-Class zusammensetzt. Kernstück dieses Prozesses ist die ESG-Analyse, die sich auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung bezieht. Unternehmen, in die Manager Sikora-Sickl investiert, müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen. Zu den Ausschlusskriterien zählen unter anderem Atomkraft, Waffenproduktion/-handel. Auch in Unternehmen, die in Kinderarbeit, Verstöße gegen Menschen- und Arbeitsrechte, Korruption involviert sind, darf nicht investiert werden. Beim alle sechs Monate stattfindenden Rebalancing im September wurden 13 Titel des 50 Werte umfassenden Port-folios getauscht.

Auch die Österreicher hatten wie alle anderen Dividendenfonds in der jüngeren Zeit damit zu kämpfen, dass die Titel nicht gerade im Fokus der Anleger standen. "Wir haben eine Marktphase hinter uns, wo in einem freundlichen Konjunkturumfeld Wachstumstitel im Vorteil waren. Das ist aber ganz normal. Im aufkeimenden globalen Wirtschaftsaufschwung gab es bei wachstumsorientierten Titeln eine deutlich bessere Entwicklung", sagt Sikora-Sickl. Hinzu kam die Stärke des Euros. Der Dividendenexperte hat Titel aus den USA, Kanada und der Schweiz mit rund 56 Prozent gewichtet und sichert das Währungsrisiko nicht ab. Die Dividendenrendite der 50 gleich gewichteten Aktien beträgt rund vier Prozent.

Fazit: Wer einen nachhaltigen Dividendenfonds sucht, der sollte zugreifen.