Der Multi-Asset-Boom kennt kein Ende. Jede Fondsgesellschaft möchte ihren Teil vom Kuchen abhaben. Daher bringt nun auch Candriam seine in Benelux erfolgreichen Produkte nach Deutschland. Im Heimatmarkt verwalten sie über 35 Milliarden Euro in solchen Lösungsfonds. Der Candriam Multi-Asset-Income-Fonds wird ausschüttungsorientiert verwaltet. Das Ziel ist jedes Jahr insgesamt zwei Prozent auszuschütten (bei quartalsweiser Ausschüttung). Gleichzeitig soll sich die Volatilität im Bereich von vier Prozent bewegen. Der Fonds ist ausgewogen konstruiert. Das heißt: Die Aktienquote kann bis zu 50 Prozent betragen. Derzeit liegt sie bei etwa 25 Prozent. Die Duration darf Nadège Dufossé, Head of Asset Allocation, zwischen minus 2 und plus 6 Jahren steuern. Aktuell ist die Duration mit 1,1 Jahren sehr kurz. Zinsänderungsrisiken hat der Fonds daher momentan kaum. Die neutrale Allokation sieht wie folgt aus: Jeweils 20 Prozent Staats- und Unternehmensanleihen, jeweils 15 Prozent High Yield- und Emerging Markets-Anleihen sowie 20 Prozent Aktien. Zudem sind auch Long-/Short-Positionen bei Währungen im gewissen Rahmen möglich.

Um eine konstante Wertentwicklung zu ermöglichen, diversifiziert Dufossé stark, zudem begrenzt sie die Volatilität durch ihr Risikobudget von vier Prozent. "Um mögliche Verlustrisiken zu begrenzen, setzen wir eine einzelfallbezogene Absicherungsstrategie ein: Wir kaufen Verkaufsoptionen, um das Portfolio zu einem gewissen Grad abzusichern. Wir verkaufen Kaufoptionen, um diese Absicherung teilweise zu finanzieren", erklärt Dufossé. Der seit 2003 in Belgien angebotene Fonds war bislang erfolgreich. In elf von 13 Jahren wies er eine positive Performance auf und der gleitende 3-Jahres-Ertrag war bislang immer positiv. Die durchschnittliche Performance lag bei etwa fünf Prozent.

Das Angebot an Multi-Asset-Fonds wächst stetig. Gleichwohl ist es oft schwer, Unterschiede auszumachen. Aber im derzeitigen schwierigen Umfeld trennt sich die Spreu vom Weizen.