In der Vergangenheit haben Erhöhungen des US-Leitzinses die Volkswirtschaften der Schwellenländer meist unter Druck gesetzt. Zuletzt sorgten sie für Volatilität bei Schwellenländeranleihen in lokaler Währung.
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Im Folgenden erklärt Peter Becker, Investment Director für Fixed Income bei Capital Group, warum das so ist und worin sich die Situation heute von der im Jahr 2013 unterscheidet.
Warum führen steigende US-Zinsen häufig dazu, dass Schwellenländeranleihen nachgeben?
„Das liegt daran, dass steigende Zinsen in den USA häufig mit einem stärkeren Dollar und schwächeren Schwellenländerwährungen einhergehen. Zudem sorgen höhere Zinsen in den USA in der Regel für eine geringere Zinsdifferenz zu den Schwellenländern, wodurch Anleger weniger Kompensation für das Risiko erhalten, das mit einem Schwellenländerinvestment einhergeht.
Auf der Grundlage unseres Modells zur fundamentalen Bewertung von Wechselkursen ist der US-Dollar derzeit überbewertet, und in Anbetracht der unterschiedlichen Wachstumsaussichten und Realzinsdifferenzen zwischen den USA und dem Rest der Welt wird dies wahrscheinlich noch einige Zeit so bleiben. Die Währungen der Schwellenländer hingegen sind aus unserer Sicht derzeit unterbewertet, (...)