Vor gut sieben Jahren verkaufte die Credit Suisse ihr ETF-Geschäft an Blackrock (iShares). Doch nun sind die Schweizer zurück im boomenden Geschäft der börsengehandelten Indexfonds. Sie begründen dies mit der durch die Digitalisierung wachsenden Nachfrage nach liquiden und an der Börse handelbaren Produkten. Dabei sind die nun an der Börse gehandelten ETFs keine Neuauflagen, sondern die Credit Suisse wandelt einige ihrer bislang vor allem institutionellen Kunden angebotenen Indexfonds in ETFs um. Insgesamt haben die Schweizer derzeit rund 90 Indexfonds mit einem Volumen von rund 100 Milliarden Euro im Angebot. Bei den seit 16. März auch auf Xetra handelbaren ETFs handelt es sich Produkte auf ESG Indizes von MSCI. Darunter ist auch der CSIF (IE) MSCI World ESG Leaders Blue UCITS ETF. Er bildet den MSCI World ESG Leaders ab.

Der Index enthält nur die Unternehmen aus dem MSCI World, die bei den Aspekten Umwelt, Soziales und Governance führend sind. Bei der Auswahl kommt der Best-inClass-Ansatz zum Einsatz. Durch dieses Kriterium schrumpft die Anzahl der Titel von 1643 auf 778. Dadurch steigt die Gewichtung der Top-Ten-Titel von knapp zehn Prozent auf gut 19 Prozent. Und durch den ESG-Auswahlprozess ist der Anteil kleinerer Titel geringer. Auch Unternehmen aus den Bereichen Alkohol, Glücksspiel, Waffen, Tabakwaren und Atomkraft fehlen. Auf Branchen- und Länderebene hingegen sind die Unterschiede nur marginal. Dies ist beabsichtigt und reduziert die Risiken gegenüber dem MSCI World Index. Auch bei Kennziffern wie Dividendenrendite oder Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnis gibt es kaum Unterschiede. Dreimal im Jahr wird der Index rebalanciert.

Fazit: Wer auf ESG-Kriterien Wert legt, kann ohne Bedenken zu Welt-ETFs wie dem von der Credit Suisse greifen. Bei Performance und Risiko unterscheiden sie sich nur marginal vom bekannten MSCI World.