Der aktuelle Auftragsbestand deutscher Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe lastet die Produktion für etwa viereinhalb Monate aus - ein Rekordstand, der seit 1969 noch nie erreicht wurde. Einige Branchen, wie die Automobilindustrie oder der Maschinenbau sind mit den vorliegenden Aufträgen sogar mehr als ein halbes Jahr ausgelastet.
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Trotzdem bleibt die Unternehmensstimmung vorerst gedämpft, denn die sich wieder verschärfenden Lieferkettenprobleme erlauben kein Hochfahren der Produktion. Im Zuge der jüngsten Quartalsberichtssaison deutscher und internationaler börsennotierter Unternehmen kamen Zweifel auf, ob die anhaltend hohen Kosten weiterhin an die Endverbraucher durchgereicht werden können, um die Margen weitgehend stabil zu halten. Wahrscheinlicher ist, dass die Gewinne einiger Unternehmen bei anhaltenden Problemen in den kommenden Monaten unter Druck geraten könnten.
Der größte Belastungsfaktor bleibt die ungewisse Entwicklung der wirtschaftlichen Situation in China. Immer mehr Lockdowns großer Millionenmetropolen sorgen für ausfallenden Konsum, ausgesetzte Produktion und verschärfte globale Lieferkettenprobleme. Entsprechend brachen zuletzt die Wachstumsraten für die Industrieproduktion, die Anlageinvestitionen und die Einzelhandelsumsätze in China drastisch ein, nachdem auch die letzten Veröffentlichungen von (...)