Der DWS Top Dividende eilt von Rekord zu Rekord. Nachdem er vor Jahresfrist schon mit einer Gesamtausschüttung von 365 Millionen Euro glänzte, was für jeden Fondsanteil eine Dividende von drei Euro bedeutete, legt die DWS in diesem Jahr noch einen drauf: Insgesamt konnten sich die Anleger des DWS Top Dividende Ende November über eine Ausschüttung in Höhe von 460 Millionen Euro freuen - je Fondsanteil immerhin 3,10 Euro. Seit Auflegung im April 2003 summieren sich die Fondsausschüttungen damit auf rund 2,8 Milliarden Euro, die durchschnittliche Ausschüttungsrendite beläuft sich auf 3,5 Prozent, was insbesondere in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase Aufsehen erregt.

Für viele Anleger ist das zugleich ein verlässliches Indiz dafür, dass sich Dividendenstrategien lohnen. Entsprechend gefragt ist der Fonds nach wie vor. Im laufenden Jahr ist das Fondsvermögen um rund vier auf 18,5 Milliarden Euro angestiegen. Gleichwohl betrachtet Fondsmanager Thomas Schüssler die Größe des Fonds keineswegs als nachteilig. Zwar seien Engagements in kleineren Unternehmen nur schwer möglich, worauf er schon seit Jahren hinweist, allerdings sieht er in ihnen in der Regel auch nicht die bevorzugten Dividendenzahler.

Allerdings kann er die Möglichkeiten eines sehr großen Portfolios nutzen, um mehr Researchkapazitäten einzusetzen und aussichtsreiche Aktien ausfindig zu machen. Zugleich ist der Anlagehorizont des Fonds "grundsätzlich sehr langfristig orientiert", weshalb kurzfristige Portfolioumschichtungen eher die Ausnahme darstellen und die Umschlagshäufigkeit der Fondspositionen bei niedrigen 20 Prozent im Jahr liegt. Konsequenterweise achtet Schüssler durchaus auf die Liquidität der ausgewählten Titel, um bei Bedarf flexibel reagieren zu können.

Grundsätzlich investiert Thomas Schüßler bevorzugt in Qualitätstitel. Darunter versteht er "etablierte Unternehmen mit Weltruf und hoher Dividendenrendite". Diese Titel machen in der Regel gut die Hälfte des Fondsvolumens aus. Weitere 20 bis 30 Prozent des Portfolios bestehen aus "substanzstarken Aktien mit einem hohen Gewinn- und Dividendenwachstum". Unternehmen mit "besonders hohen Wachstumschancen und guter Renditeperspektive" runden das Portfolio ab. Da diese Werte an der Börse ganz generell sehr gesucht sind, können Fondsanleger nach Schüßlers Auffassung gleich zwei Mal profitieren: "von Kursgewinnen und von regelmäßigen Erträgen dank Dividendenausschüttungen".

Regional liegt der Schwerpunkt des Fonds in etwa zu gleichen Teilen in Nordamerika und in Europa, wobei Nordamerika zurzeit mit einem Anteil von 40 Prozent überwiegt. Japan, Deutschland und die Schweiz kommen auf Gewichtungen zwischen 7,2 und 6,8 Prozent.

Die bevorzugten Branchen zurzeit sind Hauptverbrauchsgüter, Telekommunikationsdienste, Gesundheitswesen, Versorger, der Finanzsektor sowie IT. Die wesentlichen Kriterien für die Fondsauswahl wiederum sind Bilanzqualität, Managementfähigkeit, Profitabilität und die Wettbewerbsposition der Unternehmen.

Ein weiterer gewichtiger Punkt, weshalb der DWS Top Dividende bei Anlegern so beliebt ist, ist der Verlustpuffer, der mit dividendenstarken Aktien bei Schwächephasen an den Börsen verbunden ist - sie geben meist spürbar weniger nach als der breite Markt. Das schlägt sich in der Gesamtperformance in Verbindung mit den Schwankungen des Anteilswerts nieder. Die Volatilität liegt mit rund elf Prozent für das laufende Jahr um rund 30 Prozent unter derjenigen des Aktien-Gesamtmarkts (gemessen am MSCI Welt Index). Hinsicht der Performance hat der Fonds in diesem Jahr schon 7,83 Prozent zugelegt (per 16.12.2016). Seit Auflegung des Fonds summiert sich die Wertentwicklung auf durchschnittlich 10,37 Prozent im Jahr, womit das langfristige Anlageziel deutlich übererfüllt ist. "Unser Ziel ist es, über einen kompletten Marktzyklus hinweg eine hohe einstellige Jahresrendite mit einem niedrigeren Risiko als der Gesamtmarkt zu erzielen", beschreibt Schüßler.

Als sichtbares Zeichen des Erfolgs trägt der weltweit anlegenden Aktienfonds eine gute Euro-FondsNote 2. Gleichwohl wird er kaum in den kurzfristigen Rennlisten zu finden sein. Durch die beschriebene konservative Ausrichtung, mit dem das Risiko fallender Märkte reduziert werden soll, läuft der Fonds in stark steigenden Märkten wie etwa 2012 und 2013 den Highflyern hinterher. In volatilen Seitwärts- und Baissemärkten hingegen entwickelt er sich deutlich besser.

Der Marktausblick von Thomas Schüßler ist verhalten positiv. Er rechnet in den kommenden Monaten mit einer anhaltenden Unsicherheit aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Lage. Das kommt andererseits der defensiven Positionierung seines Fonds entgegen. Zudem erwartet er, dass sich der größte Teil des Aktienertrags aus Dividenden speisen wird, weil die Aktienbewertungen schon recht hoch sind "und das Kurssteigerungspotenzial begrenzt sein dürfte". Insgesamt rechnet er für 2017 mit einem Dividendenwachstum von 7,5 Prozent, was sich ebenfalls günstig auf dividendenstarke Aktien auswirken könnte. Insbesondere bei Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex DAX werden Dividendenanhebungen erwartet.

Die laufenden jährlichen Kosten des DWS Top Dividende (DE0009848119) liegen bei 1,45 Prozent, der maximale Ausgabeaufschlag beträgt 5,0 Prozent, ein Erfolgshonorar wird nicht erhoben. Die Erträge des Note-2-Fonds werden regelmäßig ausgeschüttet.

Fazit: Ein ausschüttungsstarker Aktienfonds, der weltweit agiert und seine Anleger bislang nicht enttäuscht hat.