An dieser Stelle berichten wir meist über Fonds oder ETFs, deren FondsNote sich auf 1 oder 2 verbessert hat. Dieses Mal soll es jedoch um den Vanguard FTSE All-World ETF gehen, den wir von FondsNote 1 auf Note 2 heruntergestuft haben. Denn im Vergleich zu anderen globalen Aktienfonds hat sich sein Rendite-Risiko-Profil in den vergangenen vier Jahren etwas verschlechtert. Das ist jedoch die Rückkehr zur Normalität. Es wird immer so sein, dass einige globale Aktienfonds besser abschneiden als ein globaler Aktien-ETF. Dennoch bleibt der Vanguard FTSE All-World ETF für Anleger attraktiv, ebenso wie andere globale Aktien-ETFs.

Auf FondsNote 1 verbessert hat sich dagegen der Capital Group New Perspective, mit dem An­leger in 285 multinationale Unternehmen wie Amazon, Mastercard oder Taiwan Semiconductor (TSMC) investieren können. Für den globalen Aktienfonds sind insgesamt sieben Fonds­manager und die Re­search-Ana­lysten der US-amerikanischen Capital Group verantwortlich. Jeder verwaltet einen Teil des Portfolios in Eigenregie.

"Auf diese Weise entsteht im Portfolio keine Stildominanz, sondern eine natürliche Diversifikation über unterschiedliche Anlagestile oder Umschlags­häufigkeiten", sagt Christophe Braun, Investmentspezialist bei der Capital Group.

Erste Multifactor-Noten


Erstmals bewertet hat €uro am Sonntag in diesem Monat drei sogenannte Multifactor-­ETFs von iShares. Sowohl der ­iShares Edge MSCI Europe Multifactor ETF als auch die entsprechende USA- und World-Variante werden mit FondsNote 3 eingestuft. Die Multifactor-ETFs investieren in Aktien, die jeweils die Faktoren Value, Momentum, Qualität und Low Size (Nebenwerte) in sich vereinbaren. Daher halten sie weniger Einzelwerte als ETFs auf die klassischen MSCI-Indizes.

Bei der ­Europe-Variante sind es zum Beispiel 101 Einzelwerte, bei der USA-Variante 158 und bei der World-Variante 338. Der Multifactor-Ansatz hat langfristig gut funktioniert, litt zuletzt aber unter seiner Betonung des Value-­Faktors.