Dra­ghi bekräftigte zwar, die EZB wolle ab kom­mendem Jahr netto keine Anleihen mehr zukaufen, aber auslaufende Papiere wür­den durch neue ersetzt. Daher kann man kaum vom langsamen Ausstieg aus dem Aufkaufprogramm sprechen. Aktuell kauft die EZB noch monatlich Anleihen für 30 Milliarden Euro.

Ab Oktober sollen sie auf 15 Milliarden Euro je Monat gedrosselt wer­den. Bei dieser Summe würde es dann wohl bis auf Weiteres bleiben. Denn so viele An­leihen werden aus dem Bestand der EZB Monat für Monat fällig. Welche Anleihen dann mit welcher Laufzeit gekauft werden, ließ Draghi indes offen.

Gleichwohl kann man vermuten, dass die EZB dann lieber Langläufer kauft, um in einem steigenden Zinsumfeld die Zinsen am langen Ende drü­cken zu können. Das sind keine guten Aus­sichten für den deutschen Sparer, der im­mer noch rund 2200 Milliarden Euro in kaum verzinsten Spareinlagen parkt.