Mittlerweile sind schon rund 74 Milliarden Euro in ESG-ETFs investiert. Damit markiert der Markt für nachhaltige ETFs ein neues Rekordhoch. Das geht aus den jüngsten Zahlen des britischen Analysehauses ETFGI hervor. Die Dynamik in diesem ETF-Segment hat sich im laufenden Jahr noch einmal beschleunigt. Allein 2020 sind rund 25 Milliarden Euro in ESG-ETFs geflossen. Im Mai kamen knapp vier Milliarden Euro dazu. Zum Vergleich: In den ersten fünf Monaten 2019 investierten Anleger nur gut sechs Milliarden Euro in grüne ETFs. Die große Nachfrage führt auch zu einem immer größer werdenden Angebot an Produkten. Fast alle ETF-Anbieter halten inzwischen eine große Auswahl bereit. Jüngst hat HSBC Global Asset Management drei weitere ESG Produkte lanciert. Sie konzentrieren sich auf nachhaltige Investitionen an den Aktienmärkten in Europa, USA und Japan. Die ETFs bilden die neu geschaffenen FTSE Russell ESG Low Carbon Select Indices ab. Zur Erreichung nachhaltiger Ziele berücksichtigen die Indizes drei Faktoren: ESG-Score, CO2-Emissionen und Verbrauch fossiler Brennstoffe. Zusätzlich zum ESG-Score werden CO2-Emissionen als eigenständiges Kriterium der Indizes erfasst, um sicherzustellen, dass die Auswirkungen der CO2-Emissionen ausreichend Berücksichtigung erfahren. So soll sichergestellt werden, dass die Indizes auch Unternehmen aus dem Bereich alternativer Energien enthalten. Durch die ESG-Kriterien verändern sich die ETFs - wie der HSBC Europe Sustainable Equity - im Vergleich zu den herkömmlichen deutlich. So sinkt etwa die Anzahl der Aktien von 550 auf 283. Die Gewichtung der Top Ten steigt von 17,4 auf 42,5 und die Active Share Quote beträgt stolze 53,5 Prozent. Und die CO2-Emissionen sinken um knapp 50 Prozent. Die Länder- und Sektorneutralität ist trotzdem innerhalb festgelegter Bandbreiten gewährleistet.

Fazit: Die ESG-Varinate ist der herkömmlichen in allen Belangen überlegen.