Fondsmanager



Christoph Bruns begann seine Investmentkarriere 1994 als Fondsmanager bei Union Investment. Seit 2005 ist er Teilhaber und Vorstand bei Loys und managt den Value-Fonds Loys Global P und den Loys Global MH. Bruns promovierte an der Universität Münster und lebt inzwischen in Chicago.

Anlagestrategie



Mit dem Loys Global MH bekommt man Christoph Bruns pur. In diesem Fonds, in dem er auch sein ganzes Vermögen investiert hat, genießt er die größten Freiheiten. Der Fonds ist aufgrund seiner Flexibilität als offensiver Mischfonds eingruppiert, ist aber im Kern ein Aktienfonds. In den elf Jahren seines Bestehens lag die Aktienquote im Schnitt bei rund 80 Prozent.

Neben dem zeitweiligen Halten hoher Cashbestände darf Bruns auch in andere Anlageklassen wie Anleihen, Genussscheine, REITs und Rohstoffe investieren. Falls er diese für unterbewertet hält. Überdies darf der Aktienfan auch auf fallende Kurse setzen oder auch Stillhaltergeschäfte eingehen. Diese Freiheiten nutzt er derzeit jedoch nicht aus. "Nach 30 Jahren Hausse bei den Anleihekursen gibt es bei Festverzinslichen nichts zu holen und wir lassen die Finger davon. Sollten die Zinsen jedoch auf acht Prozent steigen, würden wir natürlich auch zugreifen", sagt Bruns. Er ist ein Verfechter des aktiven Managements. "Räumt man einem kompetenten Fondsmanager einen möglichst hohen Freiheitsgrad ein, wird er im Laufe der Jahre einen Mehrwert für die Anleger erzielen", ist Bruns überzeugt. Denn in Indizes seien auch immer schlechte Aktien enthalten. "Wir kaufen nur die guten Titel und lassen die schlechten weg. So erzielen wir mit unseren Fonds über die Jahre eine bessere Entwicklung gegenüber Indizes wie dem DAX oder MSCI World."

Portfolio



Das Portfolio besteht aktuell aus 51 Titeln. Dabei handelt es sich zum Teil um Small und Mid Caps. Daher will Bruns den Fonds auch bei 100 Millionen Euro schließen. Ein größeres Volumen würde sein Anlagestil bei diesem Fonds nicht verkraften. Aus Bewertungsgründen hat Bruns derzeit nicht eine einzige US-Aktie im Fonds. Stark setzt er auf deutsche (33,5 %) und auf japanische Aktien (25,0 %). Gerade in Japan findet er sehr günstig bewertete Titel, die zudem auch mit sehr soliden Bilanzen aufwarten. Derzeit hat Bruns eine Cashquote von zehn Prozent, die er bei einem Rückschlag reduzieren würde.

Fazit: Wer einen flexiblen und aktienlastigen Fonds sucht, dürfte mit dem Loys Global MH glücklich werden. Zumal Bruns selbst der größte Investor im Fonds ist und daher ein großes Eigeninteresse daran hat, dass der Fonds eine gute Leistung abliefert.