Bei Anleihen lautet die Kernfrage nicht: Was kann ich gewinnen? Sondern: Was könnte ich verlieren? In diesem Sinne agiert das dänische Jyske­-Credit­-Team um Martin Nybye Sørensen auch beim neuen Jyske Investment Grade Corporate Bonds (SRI). Sørensen und seine drei Kolle­gen Mikael Venø Munksgaard, Michael Holte Christensen und Kirsten Johansen kaufen Unternehmensanleihen mit guter Bonität ("AAA"­ bis "BBB"­Rating), die in puncto Umwelt, soziale Kriterien und gute Unternehmensführung überzeugen. Fachleute sprechen hier von ESG-Kriterien (En­ vironment Social Governance). Grob gesagt geht es dabei um Risiken, die der Markt nicht belohnt, sondern bestraft. Etwa, wenn die Reputation eines Unternehmens durch Korruption oder die Verschmutzung der Umwelt massiv leidet - und damit wo­ möglich auch die jeweiligen Anleihen un­ter Druck geraten. Aus diesem Grund steht das SRI (Socially Responsible Investment) im Fondsnamen. Konkret bedeutet dies etwa, dass das Jyske­-Team auf Unterneh­men verzichtet, die ihre Umsätze und Ge­winne hauptsächlich mit fossilen Brenn­stoffen erzielen.

Zudem berücksichtigt das Jyske­-Team bei der Titelauswahl die drei Faktoren Va­lue (attraktive Bewertungen), Momentum (Kurstrends) und Qualität (robuste Bilan­zen). Je nach Wirtschaftszyklus seien die drei Faktoren unterschiedlich wirkungs­voll und würden das Rendite­-Risiko­-Profil des Fonds daher robuster machen, argu­mentieren die Dänen. Ohne die klassische Analyse geht es dennoch nicht. Deshalb achten Sørensen und seine drei Kollegen auch weiterhin darauf, wie attraktiv die Fir­menbonds beispielsweise gemessen am Renditeaufschlag (Spread) zu Staatsanlei­hen sind. Sørensen hält im Portfolio rund 60 Einzelwerte, die in Euro notieren oder in Euro abgesichert sind. Denn der Däne hält auch Dollarbonds aus den USA (30 %) oder Pfundanleihen aus Großbritannien (13 %). Zu seinen Top Ten zählen derzeit Anleihen von Banco Santander, Kraft Heinz Foods, McDonald’s und UBS.

Fazit: Asset Manager arbeiten immer methodischer. So auch Jyske Capital.