Hinter dem bei der Geldanlage immer wichtiger werdenden Kürzel ESG verbergen sich die drei englischen Wörter - Environment, Social und Governance. Übersetzt bedeutet dies Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Kaum noch ein Fondsmanager kommt heutzutage daran vorbei, darauf einen Blick zu haben.

Beim neuen LBBW Global Equity setzt Manager Christoph Keidel auf einen systematisch fundamentalen Scoring-Ansatz. Ihn verbindet er mit einem zusätzlichen diskretionären Overlay. Keidels Investmentuniversum besteht aus dem MSCI World mit seinen rund 1650 internationalen Aktien. Situativ kann er zusätzlich bis zu zehn Prozent des Fondsvermögens in Emerging-Markets-Aktien investieren.

Derzeit macht er von dieser Quote noch nicht im vollen Umfang Gebrauch. Sein aus 59 Aktien bestehendes Portfolio geht keine großen Wetten ein. Die größte Position hat nur ein Gewicht von knapp zwei Prozent. Somit sind die Titel fast gleichgewichtet. Keidels Selektionsprozess erfolgt in drei Schritten. Sein Anlageuniversum wird im ersten Schritt um jene Unternehmen bereinigt, die nicht den ESG-Vorgaben der LBBW entsprechen. Ein Beispiel ist der Ausschluss von Unternehmen, die mit Streumunition Geschäfte machen. Anschließend werden aus den verbleibenden Aktien mittels eines Scoring-Modells die Titel für die weitere Analyse ausgewählt. "Das Modell setzt sich dabei aus Faktoren verschiedener Bewertungsbereiche zusammen und reicht von der Analyse der Profitabilität der Unternehmen und der Qualität der Erträge über die Volatilitätsbetrachtung bis hin zu Value- und Momentum-Faktoren", sagt Keidel. Allerdings setzt der Manager nicht einfach auf die vom Computer ausgewählten Titel. "Zum Schluss wählen wir die Titel mit einer fundamental-qualitativen Selektion aus. Wir vermeiden damit systematisch Fehler, die ansonsten hinsichtlich des Market-Timings und der Allokation von Risikoprämien bei modellbasierten Systemen entstehen können", sagt Keidel.

Fazit: Das Konzept des neuen LBBW-Fonds überzeugt. Er ist daher für jeden Anleger eine Alternative.