Die britische Fondsboutique RWC ist bei deutschen Anlegern eher unbekannt. Bei Dachfondsmanagern wie Eckhard Sauren ist RWC hingegen oft zu finden. Vor gut einem Jahr haben die Briten einen globalen Dividendenfonds auf den Markt gebracht. Der RWC Global Enhanced Dividend Fund basiert auf einer ähnlichen Strategie wie der nur in UK-Werte investierende und knapp 400 Millionen Pfund schwere RWC Enhanced Income Fund. Er wurde im Oktober 2010 aufgelegt.

Der vom Ex-Schroders- Manager Ian Lance (bis 2010) verwaltete Fonds will pro Jahr rund sechs Prozent Dividende ausschütten. Hinzu kommen mögliche Kurssteigerungen. Gleichzeitig soll die Volatilität deutlich geringer als beim MSCI World sein. Die Strategie von Lance ist es daher, auf ein konzentriertes Portfolio von aktuell 30 qualitativ hochwertigen Dividendentiteln zu setzen. Zusatzerträge erzielt er mit einer Covered-Call-Strategie. Dabei verkauft er für alle Titel aus dem Aktienbestand aus dem Geld liegende Call-Optionen. "Wir haben eine Aktienstrategie entwickelt, die eine bedeutend geringere Volatilität als Aktien aufweist und vor allem das reale Risiko erheblich reduziert. Besonders das Risiko dauerhafter Verluste", erklärt Lance.

Lance ist der absolute Ertrag wichtiger als ein relativer. Dafür könnten sich Anleger nichts kaufen. Die Fondsbesitzer müssten laut Lance bereit sein, einen Teil des kurzfristigen Gewinnpotenzials der Aktienmärkte zu opfern, "um im Gegenzug die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass ihre Ertragsziele dauerhaft erfüllt werden". Der Fonds hinkt daher auch dem MSCI World deutlich hinterher. Ein Grund ist dafür auch, dass Lance derzeit sehr vorsichtig agiert und rund 25 Prozent Cash hält.

Der RWC-Fonds verfolgt eine interessante Strategie. Denn zum einen bekommt man solide Dividendentitel und zum anderen wird das Risiko durch die Optionsstrategie deutlich gesenkt.

jk

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