Zudem lässt die Wachstumsdynamik nach. Im dritten Quartal legte die wirtschaftliche Gesamtleistung auf das Jahr hochgerechnet nur um 1,9 Prozent zu. Im ersten Quartal waren es noch 3,1 Prozent. Und dennoch: Anleger müssen sich von US-Werten nicht trennen, der Bullenmarkt scheint bislang noch intakt. Von diesem dürften US-Small-Caps, also kleinere Unternehmen mit einer geringeren Marktkapitalisierung, stärker profitieren als Bluechips.

Im vergangenen Jahr haben Small-Cap-Werte noch um rund elf Prozentpunkte schlechter abgeschnitten als Large Caps. Sie sind günstiger bewertet als Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung. Auch sind auf den Binnenmarkt fokussierte kleinere Unternehmen in aller Regel vom Handelskonflikt zwischen Washington und Peking weniger betroffen als global agierende US-Dickschiffe.

Mit dem von State Street Global Advisors aufgelegten SPDR Russell 2000 U.S. Small Cap ETF partizipieren Anleger an der Wertentwicklung von rund 2000 US-Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung. Das Indexpapier umfasst etwa acht Prozent des gesamten US-Aktienmarkts. Die Titel weisen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Jahr von im Schnitt 16 auf. Der S & P 500 bringt es auf 18.

Zu den Topwerten zählt etwa Novocure. Das Unternehmen ist auf die Bekämpfung von Gehirntumoren spezialisiert. Auch Trex findet sich im Portfolio. Die Firma stellt aus recyceltem Plastik Terrassen­dielen her.

Risiko Regulierung


Neben Chancen gibt es auch Risiken. Werte aus dem Pharmabereich sind in dem Indexpapier mit über 15 Prozent gewichtet. Im nächsten Jahr finden in den USA Wahlen statt. Politiker dürften sich aufgrund der hohen Kosten im Gesundheitswesen für die Regulierung des Sektors starkmachen. Ob die angekündigten Maßnahmen nach den Wahlen umgesetzt werden, ist jedoch fraglich.