Mit 38,6 Milliarden US-Dollar unter Verwaltung ist der Templeton Global Bond Fund einer der größten Anleihefonds der Welt. Mit seinen Assets under Management, neben dem Global Bond Fonds verwaltet Fondsmanager Michael Hasenstab auch noch verschiedene Mandate, kann er die Entwicklung der Anleihemärkte ebenso beeinflussen wie mit seinen Marktkommentaren. Denn er hat sich in der Branche einen hervorragenden Ruf erarbeitet.

Die Euro-Tranche des Templeton Global Bond Fund hat in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche jährliche Wertsteigerung von 8,3 Prozent geschafft (per 31.10.14). Für die fast 24 Jahre seit Auflegung am 28.02.1991 stehen stolze 7,39 Prozent zu Buche. Der JP Morgan Global Government Bond Index hat als Referenzmaß in der gleichen Zeit 3,15 Prozent p.a. zugelegt, was für den Templeton-Fonds eine jährliche Outperformance von 4,24 Prozent bedeutet. Das macht dessen Beliebtheit unter Anlegern anschaulich.

Seine Performance erzielt Hasenstab in erster Linie mit Investments in Staatsanleihen, die eigentlich als langweilig und renditearm gelten. Nicht so bei dem Templeton-Manager, der einerseits sein Portfolio sehr aktiv managt, beispielsweise über eine flexible Durationssteuerung. Zum anderen investiert er immer da, wo er die besten Chancen wittert. Und das sind oft Länder, die andere Anleger gerade meiden. So erregte er großes Aufsehen, als er beispielsweise seine Ukraine-Positionen in der Krise noch aufstockte. Oder durch nennenswerte Investments in ungarischen Staatsanleihen, obwohl der ungarische Staatschef Viktor Orbán immer wieder in der Kritik steht. Michael Hasenstab legt indes wert darauf, dass seine Investments keine politischen Bekenntnisse sein sollen - sie seien allein dem Wohl des Fonds und der Anleger geschuldet.

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Aus Sicherheitsgründen beträgt die Liquiditätsquote des Fonds meist etwa 15 Prozent. Damit will der Fondsmanager vermeiden, dass er beispielsweise durch Anteilsrückgaben der Anleger zu Notverkäufen gezwungen sein könnte, was die Kurse seiner Anleihen unter Druck bringen und dem Portfolio Verluste bescheren könnte. Zugleich hat er damit immer die Möglichkeit, bei sich auftuenden Opportunitäten zugreifen zu können.

Seine derzeit größten Positionen hält Hasenstab in Südkorea (12,86%), Mexiko (10,80%), Polen (9,71%), Malaysia (9,49%) und Irland (8,43%) - durchweg Länder, die in seinem Referenzindex gar nicht vorkommen. Die Währungsgewichtung wiederum zeigt ein klares Übergewicht des US-Dollar (66,26%) sowie von Peso, Ringgit, Won und Zloty. Die durchschnittliche Kreditqualität liegt bei A-, die aktuelle Rückzahlungsrendite des Gesamtportfolios beträgt 3,68% und die durchschnittliche Duration 1,45 Jahre.

Soviel zu den technischen Daten. Dahinter verbirgt sich Hasenstabs Einschätzung, dass in den USA in absehbarer Zeit mit Zinsanhebungen zu rechnen sei: "Angesichts des anziehenden Wirtschaftswachstums gehen wir davon aus, dass die Renditen auf vielen Märkten steigen werden - je nach Erholungsstadium jedoch in unterschiedlichem Tempo", so der Manager. Während sich in Japan und der Eurozone die Zinsen langsamer normalisieren dürften, weil dort der Aufschwung verhaltener verlaufe und die expansive Geldpolitik fortgesetzt werde, rechnet er in den USA - bei einem erwarteten Wirtschaftswachstum von drei Prozent im Jahr 2015 - mit einer rascheren Normalisierung "auf eine in der Vergangenheit übliche Höhe".

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"Unserer Ansicht nach müssen sich Kunden unbedingt darauf vorbereiten, indem sie in Strategien investieren, die mit US-Staatsanleihen negativ korreliert sind", erklärt Hasenstab. "Dadurch genießen Anleger unseres Erachtens Abwärtsschutz, wenn die Zinsen steigen." In seinem Portfolio hat er die Strategie schon eingeschlagen: "Wir finden länger laufende Staatsanleihen im Vergleich nicht mehr attraktiv bewertet. Die laufenden Erträge reichen nicht, um für das Risiko steigender Zinsen zu entschädigen." Daher hat er die Duration im Portfolio stark verkürzt und in Anleihen investiert, die eine negative Korrelation zu US-Anleihen aufweisen. "Zusätzlich setzen wir Währungs- und Kreditstrategien ein - so bleiben wir im US-Dollar long und im Yen und im Euro short engagiert." Der Grund dafür ist, dass Hasenstab erwartet, dass das Wirtschaftswachstum in den USA den Dollar in die Höhe treiben wird und Yen und Euro in Relation zum Dollar unter Druck bringt.

Fazit

Der Templeton Global Bond Fund hat während der vergangenen Jahre schon viele Höhen und Tiefen an den Kapitalmärkten erlebt und bestens bewältigt. Mit einem Wertzuwachs von 7,39 Prozent p.a. seit Auflegung können die Anleger sehr zufrieden sein. Die Erfahrung von Fondsmanager Michael Hasenstab und die Expertise des gesamten Franklin-Templeton-Teams stehen dafür, dass der Fonds auch in Zukunft zu den besten seiner Kategorie zählen dürfte.

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