192 Millionen Euro davon entfielen auf westdeutsche Unternehmen, 180 Millionen Euro auf ostdeutsche. Die 372 Millionen Euro entsprechen 1,9 Prozent der jährlichen Sollmieteinnahmen von knapp 20 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 hatten die Vermieter noch Mietschulden von 757 Millionen Euro zu beklagen. Seither ist das Volumen der jährlichen Mietschulden bei den Mitgliedsunternehmen des GdW also um 385 Millionen Euro oder 51 Prozent geschrumpft. Die 757 Millionen Euro aus dem Jahr 2003 entsprachen einem Anteil an der Sollmiete von 4,4 Prozent.

GdW-Präsident Axel Gedaschko erklärt den Rückgang der Mietschulden mit der "wirtschaftlich stabilen Lage in Deutschland". Der Präsident ist zuversichtlich: "Dieser Trend wird aller Voraussicht nach weiter anhalten, auch wenn er sich verlangsamen wird." Neben der vergleichsweise geringen Arbeitslosigkeit und durchschnittlich gestiegenen Einkommen führt der Verband als Erklärung für den deutlichen Rückgang der Mietschulden auch mehr Einsatz der Wohnungsunternehmen an.

So arbeiteten viele Mitglieder mit öffentlichen Schuldnerberatungen zusammen, und zahlreiche Bestandshalter böten Beratungsangebote für säumige Zahler an. Ziel dieser Bemühungen sei es, darauf hinzuarbeiten, dass dauerhafte Mietrückstände erst gar nicht entstehen. Der GdW rät Vermietern dazu, Mietbewerber vor Abschluss eines Mietvertrags auf jeden Fall dahingehend zu prüfen, ob sie hinreichend zahlungsfähig sind. Bei den Mitgliedern des Verbands handelt es sich um privatwirtschaftliche, genossenschaftliche, kirchliche, kommunale sowie landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Mehr als 13 Millionen Menschen leben in den rund sechs Millionen Wohnungen, die sie bewirtschaften. Das entspricht fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland.