Die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller: In Deutschland schließen massenhaft Banken. Manche Geldinstitute sind davon aber stärker betroffen als andere.

Das Filialsterben im deutschen Bankensektor hat sich im vergangenen Jahr dramatisch beschleunigt. Laut aktuellen Zahlen der Bundesbank reduzierten die Kreditinstitute ihre Zweigstellen um 1.631 Standorte auf nunmehr 17.870 Filialen – ein Rückgang von 8,4 Prozent und damit der stärkste Abbau seit Jahren. Während 2022 noch sechs Prozent der Filialen geschlossen wurden und im Vorjahr fünf Prozent, zeigt die aktuelle Entwicklung eine deutliche Verschärfung des Trends. 

Treibende Kräfte hinter diesem Kahlschlag sind das zunehmend genutzte Online-Banking sowie die anhaltend schwache Ertragslage vieler Institute, die noch immer unter den Nachwirkungen der Niedrigzinsphase leiden. Das personalintensive Filialgeschäft wird daher konsequent zusammengestrichen, um die Kostenbasis zu reduzieren.

Diese Geldhäuser sind besonders betroffen

Besonders drastisch fällt der Filialabbau bei den Großbanken aus, die mit 1.280 geschlossenen Standorten den Löwenanteil der Schließungen verantworten. Deutsche Bank, Commerzbank und Co. haben ihre Präsenz vor Ort massiv zurückgefahren und betreiben zum Jahresende 2024 nur noch 2.184 Zweigstellen – einschließlich der von der Deutschen Bank übernommenen Postbank. 

Einen deutlich geringeren Rückgang verzeichnen die Sparkassen, die lediglich 178 Filialen schlossen, und die Genossenschaftsbanken mit 186 aufgegebenen Standorten. Diese regionalen Institute scheinen ihre Rolle als Nahversorger trotz des Digitalisierungsdrucks nicht aufgeben zu wollen.

Sparkassen relativ stabil unterwegs

Trotz der massiven Schließungswelle behaupten die Sparkassen ihre Position als größter Filialanbieter Deutschlands mit 6926 Standorten und einem Marktanteil von 38,8 Prozent, gefolgt von den genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken mit 6.402 Einheiten. 

Parallel zum Filialabbau setzt sich auch die Konsolidierung der Bankenlandschaft fort: Die Gesamtzahl der Kreditinstitute sank um 35 auf 1368 Einheiten, wobei 25 Genossenschaftsbanken durch Fusionen vom Markt verschwanden. Dieser Trend dürfte sich weiter verstärken, da kleinere Institute zunehmend Schwierigkeiten haben, die steigenden regulatorischen Anforderungen und Digitalisierungskosten zu stemmen. Während 45 Banken den Markt verließen, konnten nur zehn Neugründungen – hauptsächlich ausländische Institute – verzeichnet werden, was die strukturelle Schrumpfung der deutschen Bankenlandschaft unterstreicht.

Enthält Material von dpa-AFX

Hinweis: Der Artikel wurde mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und redaktionell bearbeitet sowie überprüft.

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