Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken haben für Aufsehen gesorgt, da einige von ihnen inzwischen Gebühren für das Geldabheben am Automaten verlangen. Nach einer Erhebung des Finanzportals biallo.de bitten mehr als 150 der knapp 1000 Volks- und Raiffeisenbanken und 43 der rund 400 Sparkassen ihre Kunden dafür zur Kasse. Während viele Sparkassen ihren Kunden die Gebühren für zwei bis fünf Abhebungen noch erließen, griffen zwei Drittel der untersuchten VR-Banken gleich beim ersten Mal zu. Die Spanne reiche von 29 Cent bis zu einem Euro pro Abbuchung.

Grund für die neue Gebührenpolitik der Banken seien die niedrigen Zinsen, sagte Dombret. "Ursprünglich haben die Banken und Sparkassen an den Kundenguthaben Geld verdient - allein durch die Unterschiede zwischen kurz- und langfristigen Zinsen." Das sei heute nicht mehr möglich. "Der Bankensektor kann da nur Kosten senken oder Provisionen und Gebühren erhöhen", sagte Dombret, der im Bundesbank-Vorstand für die Bankenaufsicht zuständig ist. Ob die Gebühren mit steigenden Zinsen auch wieder verschwinden würden, sei offen. "Das ist eine Frage des Wettbewerbs."