Breit gestreut in die wichtigsten Börsenmärkte weltweit investieren  - und das auch noch möglichst günstig? Kein Problem - und zwar indem Anleger Sparpläne auf breit streuende börsengehandelte Indexfonds (ETFs) abschließen. Denn mit einem ETF ist man bekanntlich immer so gut oder so schlecht wie der zugrundeliegende Index und ist nicht dem Geschick eines Fondsmanagements ausgeliefert, das auch mal ein paar Jahre lang danebenlangen kann.

Durch den Deutschland-Start des US-Anbieters Vanguard, einem der Pioniere des passiven Investierens, ist nun noch mehr Leben in den ohnehin schon stark wachsenden ETF-Markt für Privatanleger gekommen. Bis Jahresende 2017 können Anleger bei der Onvista Bank und bei Flatex die 23 in Deutschland gehandelten Vanguard-Fonds gebührenfrei kaufen, sofern sie für mindestens 1000 Euro eine Order erteilen. Wer auf solche Einmalaktionen nicht viel Wert legt, dafür regelmäßig in ETFs so günstig wie möglich investieren möchte, kann bei den meisten Brokern und inzwischen auch bei einigen Filialbanken aus einem immer breiteren Angebot wählen.

Bei der HypoVereinsbank gibt es ein paar ETF-Sparpläne seit 2016 sogar in der Filialberatung, Ende 2016 ging die Targobank mit ETF-Sparplänen an den Start, und im Sommer 2017 stieß die Postbank dazu. Das breiteste Angebot unter den Filialbanken weist allerdings die Commerzbank mit ihrem Direktdepot auf, dort gibt es etliche Sparpläne ohne Ordergebühr.

Wechselnde Aktionen



Unsere Tabelle gibt eine Übersicht über das Angebot von Sparplankonditionen, listet aber auch Rabattaktionen beim Einmalkauf mit auf.

Im Vergleich zu unserer letzten Übersicht aus dem Frühjahr (Heft 13/2017) hat die große Mehrheit der Banken ihr Angebot nochmals ausgeweitet, sodass Anleger fast schon die Qual der Wahl haben. Auch bei den Gebühren ist etwas Bewegung entstanden - dieses Mal aber nach oben, und zwar bei der VW-Bank und bei Flatex. Der Anbieter aus Kulmbach offeriert das mit Abstand breiteste Angebot, inzwischen kosten ETF-Sparpläne dort 1,50 Euro pro Ausführung (zuvor 0,90 Euro). Allerdings sind viele ETFs im Rahmen von Rabattaktionen auch kostenlos. "ETFs sind auf dem Durchmarsch", sagt Geschäftsführer Niklas Helmreich und beschreibt damit nicht nur die Lage im eigenen Haus, sondern den Branchentrend.

Nahezu alle befragten Banken berichten von deutlichen Zuwächsen bei ETF-Sparplänen. Bei der Consorsbank ist 2017 die Anzahl der ausgeführten ETF-Käufe im Sparplan erstmals höher als die in anderen Fonds. Zum Jahreswechsel endet dort zwar die Aktion mit kostenlosen Comstage-ETF-Sparplänen, aber "ab Januar sollen dafür zusätzlich rund 180 Sparpläne von db-X-trackers ohne Gebühren angeboten werden", so ein Sprecher.