Sich selbst auszutricksen lohnt sich, wenn einem sonst Monat für Monat das Geld durch die Finger rinnt. Eine gute Möglichkeit dafür sind Sparpläne auf aktiv gemanagte Fonds oder auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Damit lässt sich schrittweise ein Vermögen aufbauen. Denn auf längere Sicht hat sich Fondssparen bisher stets ausgezahlt, allen zwischenzeitlichen Börsen- und Finanzmarktkrisen zum Trotz.

Wer 15 Jahre lang bis Ende 2015 monatlich 100 Euro in einen globalen Aktienfonds gesteckt hat, durfte sich im Schnitt über eine Rendite nach Kosten von 5,4 Prozent freuen, das rechnet der Fondsverband BVI vor. So wurden aus 18 000 eingezahlten Euro 27 528 Euro. Bei Deutschland-Aktienfonds lag die Rendite sogar bei 7,3 Prozent. Doch bekanntlich schafft es nur ein Bruchteil der Manager aktiv gemanagter Fonds, nach Kosten dauerhaft mindestens so gut zu sein wie der Vergleichsmaßstab. Wer als Anleger das Risiko ausschalten will, schlechter abzuschneiden als der Index, ist daher mit ETFs besser bedient - weil sie meist deutlich niedrigere laufende Kosten aufweisen. Und die Indexperformance praktisch eins zu eins liefern. Kein Wunder, dass auch Verbraucherschützer Sparen mit kostengünstigen ETFs für die Altersvorsorge wärmstens empfehlen.

Erst seit dem Jahr 2000 in Deutschland am Markt, gibt es inzwischen 1600 verschiedene ETFs. Für steigendes Interesse haben auch die 100-Prozent-Rabattaktionen gesorgt, die es seit 2010 gibt. Parallel haben wichtige Direktbanken und Broker ihr Sparplanangebot von ETFs kontinuierlich ausgebaut, wenn auch zuletzt nicht mehr so stark. Bei großen Filialbanken, selbst solchen mit Onlinebrokerage, sind ETF-Sparpläne noch Mangelware. Einzig die Commerzbank offeriert sie, bei den übrigen Anbietern gibt es immerhin zumindest herkömmliche Fondssparpläne mit mindestens 50 Prozent Rabatt (die Tabelle unten zeigt nur Anbieter, die rabattierte Fonds- und ETF-Sparpläne offerieren).

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Los geht es bei manchen Anbietern bereits ab einer Sparrate von 25 Euro; ansonsten sind zumindest 50 Euro zu investieren. Das größte Angebot an Sparplänen auf aktiv gemangte Fonds hat derzeit Flatex, doch auch bei fast allen anderen Brokern ist das Angebot umfangreich. Preislich interessant sind die ausgewählten Fonds bei Comdirect und S Broker mit 100 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Das breiteste ETF-Sparplanangebot hat derzeit S Broker.

Unterschiedlich sind auch die Gebühren: Bei der Onvista Bank erhalten Sparfüchse generell alle Sparpläne kostenlos. Das gibt es woanders in dieser Form nicht. Besonders viele Gratis-ETFs sind bei der DAB Bank und Flatex zu finden. Abseits von ETF-Aktionen sind kleine Orders vor allem bei Comdirect und Consorsbank recht günstig.