Ab sofort gilt das höhere Limit zunächst bei Händlern in Hamburg, Kassel, Frankfurt und München. Die flächendeckende Einführung des neuen Grenzwerts für Girokarten soll dann in den kommenden Wochen und Monaten erfolgen.

Kunden müssen nur die Karte an das Lesegerät halten. Bisher war bei Einkäufen ab 25,01 Euro eine Unterschrift (auf Touchpad oder Kassenbon) oder die vierstellige PIN nötig. Unabhängig von dem höheren Limit müssen Verbraucher allerdings weiterhin spätestens nach fünf Transaktionen oder nach einer Gesamtsumme von maximal 150 Euro wieder ihre Geheimnummer eingeben. Die DK verwies dazu auf gesetzliche Vorgaben und das Sicherheitsinteresse der Karteninhaber.

Nach Angaben der Kreditwirtschaft sind inzwischen 75 Millionen der gut 100 Millionen Girocards in Deutschland mit der Kontaktlosfunktion ausgestattet. Der Handel ermöglicht das schnelle Bezahlen nach jüngsten Zahlen an fast 755.000 Terminals - Tendenz steigend.

Viele Geschäfte ermutigen Kunden angesichts der Ausbreitung des Coronavirus, auf diese Weise zu bezahlen, um eine potenzielle Übertragung des Virus über Bargeld oder die Bankkarte zu vermeiden. Auch der Kreditkartenanbieter Mastercard hatte das Limit für das kontaktlose Bezahlen Ende März auf 50 Euro heraufgesetzt. Konkurrent Visa teilte gegenüber dem Onlineportal heise.de mit, ein solches Limit bereits seit 2017 zu erlauben - ob das genutzt werde, sei aber Entscheidung der kartenausgebenden Bank.