Das zweite Quartal 2019 ist für die Wirtschaft in Euroland alles andere als gut verlaufen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist laut Daten des Statistikamtes Eurostat gegenüber dem Vorquartal gerade mal noch um 0,2 Prozent gestiegen. Wie schlecht der Wert ist, zeigt sich besonders dann, wenn man ihn mit anderen Daten vergleicht: Im ersten Quartal war die Wirtschaft in der Währungsunion noch um 0,4 Prozent gewachsen, im Vorjahr waren es sogar noch 1,1 Prozent gewesen.

Dass die Wirtschaft in der Eurozone überhaupt noch wächst, ist vor allem Spanien zu verdanken. Das spanische BIP kletterte um 0,5 Prozent. Und weil Spanien nach Deutschland, Frankreich und Italien die viertgrößte Wirtschaft in der Eurozone ist, wirkt sich dies auch entsprechend aus. Die französische Wirtschaft legte um 0,2 Prozent zu Italien wies keinerlei Wachstum auf. Die Daten für Deutschland kommen erst am 14. August, aber Experten gehen davon aus, dass die größte Volkswirtschaft ein Nullwachstum oder gar ein Minus hinnehmen musste. Mit diesen Daten wird es zunehmend wahrscheinlicher, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im September ihre Geldpolitik weiter lockern wird.