Die Währungshüter halten schon seit März 2016 den Leitzins bei 0,0 Prozent, um so für günstige Finanzierungsbedingungen zu sorgen. Dazu pumpen die EZB und die nationalen Notenbanken der Euro-Länder seit März 2015 über den Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren Woche für Woche Milliarden Euro in das Finanzsystem, um die Geldhäuser zu stärkeren Kreditvergabe anzuregen. Das vor allem in Deutschland umstrittene Programm ist inzwischen auf 2,55 Billionen Euro angelegt und soll noch bis Ende September 2018 laufen.

Die von der EZB genau verfolgte Geldmenge M3 wuchs im Oktober um 5,0 Prozent nach 5,2 Prozent im September. Volkswirte hatten 5,1 Prozent erwartet. Zu M3 zählen neben Bargeld und Einlagen auf Girokonten auch Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen. Die Geldmengenentwicklung ist mittel- bis langfristig eng mit der Inflation verbunden. Die Notenbank peilt knapp unter zwei Prozent Teuerung als Idealwert für die Wirtschaft an. Mit 1,4 Prozent im Oktober ist sie davon aber noch ein Stück entfernt.