Die Wirtschaft der Eurozone wachse seit etwa fünf Jahren, und die EZB erwarte, dass sich das Wachstum in den nächsten Jahren fortsetze.

Draghi erklärte, eine graduelle Verlangsamung des Wachstums sei normal, wenn der Konjunkturzyklus reife und sich das Wachstum seinem langfristigen Potenzial annähere. Allerdings sei die Wachstumsphase im Euroraum noch relativ kurz und gering in ihrem Ausmaß.

Draghi führte aus, dass seit 1975 wirtschaftliche Aufschwünge im Gebiet des Euroraums durchschnittlich knapp acht Jahre angehalten und eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 21 Prozent bewirkt hätten. Der gegenwärtige Aufschwung dauere dagegen erst fünfeinhalb Jahre an mit einem Zugewinn an Wirtschaftskraft um 10 Prozent. Dagegen sei der Aufschwung in den USA mit gut neun Jahren wesentlich länger.

Darüber hinaus sei die aktuelle Konjunkturabschwächung auch auf zeitweilige Faktoren wie Probleme bei der Einführung neuer Abgastests in der Autoindustrie zurückzuführen. Trotz großer Risiken im Außenhandel infolge zahlreicher Handelsstreitigkeiten sei der Wachstumsausblick immer noch als weitgehend ausgewogen zu bezeichnen. Gestützt werde das Wachstum durch die immer noch solide Binnennachfrage./bgf/jkr/