VOLKER TREIER, DIHK:



"Das ist ein schwacher Jahresauftakt. Auffällig ist, dass die Exporte außerhalb der EU stark zurückgehen. Uns trifft die Wachstumsschwäche Chinas. Auch in anderen relevanten Schwellenländern wie Russland und Brasilien sieht es nach wie vor nicht gut aus. Das belastet unsere Exporteure. Auf der Weltkonjunktur liegt derzeit Mehltau. Zudem laufen die Effekte des vergleichsweise schwachen Euro allmählich aus. Und die Euro-Zone ist noch nicht der erhoffte Stabilitätsanker.

Die Importe sind hingegen angezogen. Das signalisiert, dass die Inlandsinvestitionen sich beleben."

THOMAS GITZEL, VP BANK:



"Nicht nur der Januar enttäuscht, sondern die Gesamtentwicklung über die letzten Monate hinweg bleibt schwach. Wenn Mario Draghi glaubt, mit einer Schwächung des Euro die Exporte anzufeuern, hat er sich jedenfalls getäuscht. Trost mag sein, dass die deutsche Exportwirtschaft nicht alleine ist, auch China tut sich derzeit schwer, seine Waren international abzusetzen. Die Symptome eines insgesamt schwachen Welthandels sind unübersehbar. Was fehlt, ist eine stärkere globale Investitionsbereitschaft.

Die Börsenturbulenzen der vergangenen Wochen und Konjunktursorgen verunsichern Unternehmen und Konsumenten rings um den Erdball, das macht sich auch bei den deutschen Exporten bemerkbar. Nichtsdestotrotz gilt, die Stimmung ist schlechter als die Lage. Das verheißt Besserung in den kommenden Quartalen."

Reuters