Wann und womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

In meiner Schulzeit bei den Regensburger Milchwerken. Mein Job war es, die Zentrifugen zu reinigen, in denen die Milch geschleudert wird.


Wofür haben Sie es ausgegeben?

Mein erstes Auto, einen 15 Jahre alten DKW Junior de Luxe (noch mit Öl-Benzin-Gemisch zu betanken!), der 450 Mark kostete.


Was war Ihr erstes Investment?

Kauf einer Kaufoption auf deutsche Aktien an der damals neu gegründeten Deutschen Terminbörse.


Was war Ihr bislang bestes Investment?

Meine Ehefrau.


Was war Ihr schlechtestes Investment?

Die oben genannte Kaufoption auf deutsche Aktien an der damals neu gegründeten Deutschen Terminbörse.


Was ist Ihr Anlagemotto?

"Es gibt nichts Praxisrelevanteres als eine gute Theorie."


Wer ist Ihr Vorbild?

Der deutsche Mathematiker Bernhard Riemann.


Was ist Ihr Lebenstraum?

Völlig unrealistisch, aber trotzdem: den Beweis der Riemann’schen Vermutung. (Anm. d. Red.: eines der hartnäckigsten Probleme der Zahlentheorie).


Wo steht der DAX in einem halben Jahr, und warum steht er dort?

Bei genau 10 133 Punkten. Es ist ökonomisch vernünftig und statistisch gestützt, für Aktieninvestments eine durchschnittliche Rendite von acht bis neun Prozent pro Jahr anzunehmen. Rechnen wir den aktuellen DAX-Stand von 9 720 Punkten mit 8,5 Prozent auf ein halbes Jahr hoch, ergeben sich genau 10 133 Punkte. Auch wenn dieser Wert als kurzfristige Punktprognose an Schwachsinn grenzt, ist er vernünftiger als die meisten anderen DAX-Prognosen. Letztlich sind Marktprognosen (genauer: Punktprognosen) pure Kaffeesatzleserei!


Wie erklären Sie Kindern den Finanzmarkt?

Überhaupt nicht, Kinder haben Besseres zu tun.


Welches Investment würden Sie für Ihre Kinder oder Patenkinder tätigen?

Eine gute Ausbildung ist für Kinder und Jugendliche mehr denn je das beste Investment.


Wovor würden Sie Ihre Freunde in Geldangelegenheiten warnen?

Vor den Erfolgen der Vergangenheit. Wenn Sie heute 1000 Euro ausgeben müssten, was würden Sie kaufen?

Das müssen Sie meine Frau fragen.


Woran erkennt man Ihren Schreibtisch?

Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer Schreibtisch über den Menschen aus, der ihn benutzt? (Albert Einstein). In diesem Sinne: Volltischler.


Wobei entspannen Sie sich?

Beim Lesen von Romanen und Fachbüchern und im Wald.


Was halten Sie für absolute Zeitverschwendung?

Kurzfristige Marktprognosen.


Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Für einen Kasten bayrisches Weizenbier.